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An Demetrianus (BKV)
Kap. 7. Es ist reichlich verdient durch den Unglauben und die Sündhaftigkeit der Heiden.
Siehe, der Herr entrüstet sich und zürnt und droht, daß ihr euch nicht zu ihm bekehrt: und trotz dieser eurer Verstocktheit und Mißachtung1 wunderst oder beklagst du dich, wenn nur selten Regen vom Himmel fällt, wenn die Erde unter einer dichten Staubschicht begraben liegt, wenn die unfruchtbare Scholle kaum mehr magere und blasse Kräuter hervorzubringen vermag, wenn zerschmetternder Hagel den Weinstock vernichtet, wenn ein reißender Windstoß den Ölbaum entwurzelt, wenn Trockenheit die sprudelnde Quelle zum Stillstand bringt, wenn giftige Dünste die Luft verpesten, wenn verheerende Krankheit die Menschen dahinrafft? Und doch ist all das nur die Folge S. 210 eurer Sünden, und Gott wird immer mehr erbittert, weil selbst solche schwere Heimsuchungen nichts nützen. Denn daß dies alles nur zur Züchtigung der Verstockten oder zur Bestrafung der Bösen geschieht, zeigt derselbe Gott deutlich in den heiligen Schriften mit den Worten; „Ohne Grund habe ich eure Söhne geschlagen, sie haben die Züchtigung nicht angenommen„2 . Und der seinem Gott ergebene und geweihte Prophet antwortet auf eben diese Worte und sagt: „Du hast sie geschlagen, und sie haben nichts gespürt; du hast sie gegeißelt, und sie haben die Züchtigung nicht annehmen wollen“3 . Siehe, von Gott werden Heimsuchungen über euch verhängt, und doch ist keine Gottesfurcht zu finden; siehe, es fehlt nicht an Schlägen und Geißelhieben von oben, und doch zeigt sich keine Angst, kein Schrecken. Wenn nun erst in das menschliche Leben nicht wenigstens dieses strenge Strafgericht eingriffe, wieviel größer noch wäre dann erst bei den Menschen die Vermessenheit, wenn sie infolge der Straflosigkeit ihrer Missetaten unbesorgt sein könnten!
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An Address to Demetrianus
7.
Behold, the Lord is angry and wrathful, and threatens, because you turn not unto Him. And you wonder or complain in this your obstinacy and contempt, if the rain comes down with unusual scarcity; and the earth falls into neglect with dusty corruption; if the barren glebe hardly brings forth a few jejune and pallid blades of grass; if the destroying hail weakens the vines; if the overwhelming whirlwind roots out the olive; if drought stanches the fountain; a pestilent breeze corrupts the air; the weakness of disease wastes away man; although all these things come as the consequence of the sins that provoke them, and God is more deeply indignant when such and so great evils avail nothing! For that these things occur either for the discipline of the obstinate or for the punishment of the evil, the same God declares in the Holy Scriptures, saying, "In vain have I smitten your children; they have not received correction." 1 And the prophet devoted and dedicated to God answers to these words in the same strain, and says, "Thou hast stricken them, but they have not grieved; Thou hast scourged them, but they have refused to receive correction." 2 Lo, stripes are inflicted from God, and there is no fear of God. Lo, blows and scourgings from above are not wanting, and there is no trembling, no fear. What if even no such rebuke as that interfered in human affairs? How much greater still would be the audacity in men, if it were secure in the impunity of their crimes!