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Leben des heiligen Bekennerbischofs Martinus von Tours (BKV)
Prolog
An Desiderius, meinen geliebten Bruder, Severus.
S. 17Liebtrauter Bruder, ich hatte mir allerdings vorgenommen, mein Büchlein über das Leben des hl. Martinus in der ersten Niederschrift zu belassen und innerhalb der vier Wände meines Hauses zu behalten. Bei meinem etwas empfindsamen Gemüte wollte ich dem Urteile der Menschen aus dem Wege gehen, wollte nicht, wie ich es befürchten mußte, durch meine weniger feine Ausdrucksweise das Mißbehagen der Leser wachrufen und mir von allen berechtigten Tadel zuziehen, daß ich mich allzu kühn an einen Stoff gemacht habe, an den sich eigentlich nur gewandte Schriftsteller wagen dürften. Allein ich konnte deiner so oft wiederholten Bitte nicht widerstehen. Welches Opfer würde ich nicht der Liebe zu dir bringen, selbst auf die Gefahr hin, meiner Ehre nahezutreten? Ich liefere dir nun das Büchlein aus in der festen Zuversicht, du werdest keinem Menschen etwas davon verlauten lassen. So hast du es ja feierlich versprochen. Allein ich fürchte, du möchtest dem Buche zur Türe werden, und ist es einmal draußen, so kann man es nicht mehr zurückrufen1 . Kommt es so und solltest du sehen, daß das Buch manche Leser findet, so tu mir den Gefallen und bitte sie, sie möchten mehr auf den Inhalt als auf die Form achten; sie möchten es mit Gleichmut über sich ergehen lassen, wenn etwa ein fehlerhafter Ausdruck an ihr Ohr dringen sollte. Das Reich Gottes besteht ja doch S. 18nicht in schön gefeilter Rede2 , sondern im Glauben. Sie sollten auch bedenken, daß schlichte Fischer3 der Welt das Evangelium verkündet haben, nicht geschulte Redner, wenngleich es Gott, wäre es von Nutzen gewesen, auch so hätte fügen können. Ich hielt es eben für unrecht, die Tugenden eines solchen Mannes im verborgenen zu lassen. Deshalb war ich mir, sobald ich mich zum Schreiben entschlossen hatte4 , darüber klar, selbst vor Verstößen gegen die Grammatik dürfe ich nicht zurückschrecken. Ich habe mir ja in dieser Kunst nie besondere Fertigkeit erworben. Was ich mir aber vielleicht durch derlei Studien dereinst notdürftig angeeignet, das habe ich während so langer Zeit aus Mangel an Übung gänzlich verlernt. Damit uns jedoch eine so lästige Rechtfertigung erspart bleibe, soll das Büchlein, wenn du damit einverstanden bist, ohne Namen des Verfassers erscheinen. Um das zu ermöglichen, tilge den Titel an der Spitze. Das Titelblatt soll stumm bleiben, oder doch nur vom Inhalte — das genügt —, nicht aber vom Verfasser reden.
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Vie de Saint Martin
Prologue
LETTRE DE SULPICE SÉVÈRE À DIDIER SUR LE LIVRE DE LA VIE DE SAINT MARTIN
Sévère, à son cher frère Didier, salut :
Redoutant les jugements des hommes, et retenu par une timidité naturelle, j'avais l'intention de garder en manuscrit et de ne pas laisser sortir de chez moi le petit livre. que j'ai écrit sur la vie de saint Martin. Je craignais que mon style peu élégant ne déplut aux lecteurs, et ne me fît encourir le blâme universel ; car je m'emparais d'un sujet réservé à de savants écrivains, mais je n'ai pu résister à tes instances. Que ne sacrifierai je, en effet, à ton amitié, même en m'exposant à la honte ! J'ai cependant écrit ce livre, me fiant à la promesse que tu m'as faite, de ne le livrer à personne. Je crains cependant que tu ne lui ouvres la porte, et qu'une fois lancé, il ne puisse plus être rappelé. S'il en était ainsi, et si quelques personnes le lisaient, supplie-les d'attacher plus d'importance aux faits qu'aux mots, et de supporter patiemment les défauts de style qui pourraient les choquer, car le royaume de Dieu ne consiste pas dans l'éloquence, mais dans la foi ; qu'ils se souviennent aussi que la doctrine du salut n'a pas été annoncée au monde par des orateurs, mais par des pécheurs ; bien que si cela eût été utile, le Seigneur eût pu le faire ainsi.
Lorsque pour la première fois je me décidai à écrire, dans la pensée. qu'il n'était pas permis de tenir cachées Ies vertus d'un si. grand homme, je pris le parti de ne pas rougir des solécismes qui pourraient m'échapper : car je ne suis pas très savant en ces sortes de choses, et j'ai oublié, pour ne pas m'y être exercé depuis fort longtemps, le peu que j'en savais autrefois. Enfin, pour ne pas prolonger ces excuses importunes, si tu le juges convenable, publie ce livre sans y joindre mon nom ; pour, cela, efface-le du titre, afin qu'il annonce le sujet sans indiquer l'auteur, ce qui sera suffisant.