Kap. 14, Die Geduld ist zugleich der beste Schutz gegen Laster und Sünden.
Die Geduld, geliebteste Brüder, bewahrt aber nicht nur das Gute, sondern sie vertreibt auch das Böse. S. 302 Da sie dem Heiligen Geist ergeben und mit dem Himmlischen und Göttlichen eng verbunden ist, kämpft sie gegen die Werke des Fleisches und des Leibes, von denen die Seele erstürmt und eingenommen wird, unter dem Schütze ihrer Tugenden. So laßt uns denn nur einige Beispiele aus vielen heraus betrachten, um aus den wenigen auch auf das übrige zu schließen. Ehebruch, Betrug und Mord sind todeswürdige Verbrechen: laßt nur starke und beständige Geduld im Herzen wohnen, so wird der geheiligte Leib und der Tempel Gottes weder durch Ehebruch befleckt, noch wird die der Gerechtigkeit geweihte Unschuld durch das Gift des Betruges angesteckt, noch auch die Hand durch Schwert und Blut besudelt, nachdem sie einmal die Eucharistie getragen hat1 .
Vgl. hierzu S. 115 Anm. 2 ↩
