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Die Prozeßeinreden gegen die Häretiker (BKV)
44. Kap. Wer sich vom wahren Glauben abwendet, hat keine Entschuldigung und setzt sich in Widerspruch mit klaren Aussprüchen Christi.
Daher verstärken diese Zeugnisse einer strafferen Sittenzucht bei uns noch den Beweis für die Wahrheit der Lehre, von welcher sich zu entfernen niemandem frommt, der des künftigen Gerichtes eingedenk ist, wo wir alle vor dem Richterstuhle Christi erscheinen müssen, um Rechenschaft zu geben, vor allem eben über unsern Glauben. Was werden dann also diejenigen sagen, welche die von Christus ihnen anvertraute jungfräuliche Wahrheit durch den Ehebruch der Häresie geschändet haben. Vermutlich werden sie dann als Ausrede vorbringen, er oder seine Apostel hätten ihnen ja niemals etwas über das künftige Auftreten tobender und verkehrter Lehren vorhergesagt und ihnen keine Vorschriften gegeben, solche zu meiden und zu verabscheuen. Dann werden sie anerkennen, daß die Schuld vielmehr auf seiner und der Seinigen Seite lag, da sie uns nicht vorher zugerüstet haben1. Dann werden sie viele Gründe für die Glaubwürdigkeit eines jeden häretischen Lehrers beibringen, wie dieselben ihre Lehren aufs höchste bekräftigt haben, daß sie Tote erweckt, Bresthafte wiederhergestellt, die Zukunft vorausgesagt S. 354haben, weshalb man sie mit Recht für Apostel gehalten habe. Als ob nicht auch das geschrieben stände, daß viele auftreten würden, welche sehr große Wunder sehen lassen, um den Trug ihrer falschen Predigt zu verdecken. So werden sie Vergebung verdienen. - Diejenigen aber, welche eingedenk der Ankündigungen des Herrn und der Apostel bei dem vollen wahren Glauben geblieben sind, die werden vermutlich in Betreff ihres Heiles gefährdet sein, und der Herr wird ihnen antworten: Ich hatte allerdings vorhergesagt, daß Lehrer des Truges unter meinem Namen und auch unter den Namen der Propheten und Apostel auftreten würden; ich hatte auch meinen Schülern anbefohlen, euch dasselbe zu verkündigen, ich hatte das Evangelium und eine Lehre von ein und derselben Regel zwar ein- für allemal meinen Aposteln übergeben - allein, da ihr nicht daran glaubtet, so habe ich es nachher vorgezogen, einiges daran zu ändern. Ich hatte auch die Auferstehung des Fleisches versprochen; allein ich habe mir überlegt, daß ich das nicht würde halten können. Ich hatte mich als von einer Jungfrau geboren ausgegeben; allein später schien mir das doch unehrbar. Ich hatte den, der Sonnenschein und Regen hervorbringt, meinen Vater genannt; allein es fand sich ein anderer besserer Vater, der mich adoptierte. Ich hatte euch auch verboten, den Häretikern euer Ohr zu leihen; allein ich habe mich geirrt. Solche Gedanken können die hegen, welche das rechte Geleise verlassen und die dem wahren Glauben drohenden Gefahren nicht meiden.
Damit ist nun unsere allgemeine Verhandlung gegen sämtliche Häresien dahin erledigt, daß sie von jedem Eigentumsanspruch auf die Hl. Schrift durch zuverlässige, gerechte und notwendige Prozeßeinreden zurückzuweisen sind. In der Folge werden wir, wenn die Gnade Gottes es zuläßt, einigen auch noch speziell antworten. [Mit den rechtgläubigen Lesern dieser Schrift sei der Friede und die Gnade unseres Herrn Jesu Christi in Ewigkeit!]
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Der Satz ist ironisch; unter suam; suorum sind Christus und die Apostel zu verstehen. Über den Gebrauch von suus s. Hoppe 102. ↩
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Les prescriptions contre les Hérétiques
XLIV.
Cette ferme et vertueuse discipline est une dernière preuve de la vérité de notre croyance. On demeurera inviolablement attaché à cette croyance, si l'on se souvient du jugement futur, où nous comparaîtrons tous au pied du tribunal de Jésus-Christ, pour y rendre compte de tout, et en particulier de notre foi. Que répondrez-vous alors, vous qui aurez souillé par le commerce adultère de l'hérésie cette foi vierge que Jésus-Christ vous avait confiée? Direz-vous, pour vous excuser, que ni lui ni ses Apôtres n'avaient annoncé ces doctrines perverses pour les derniers temps, et ne vous avaient ordonné de les fuir et de les détester? Reconnaissez de bonne foi que vous ne pouvez vous en prendre qu'à vous-mêmes, et nullement à ceux qui vous avaient prévenus si long-temps auparavant. Mais vous ne manquerez pas de prétextes pour relever l'autorité des docteurs de l'hérésie. Ils avaient donné, direz-vous, les plus éclatantes preuves de leur mission; ils avaient guéri les malades, ressuscité les morts, prédit l'avenir, en sorte qu'on ne pouvait douter que ce ne fussent de vrais Apôtres. Comme s'il n'était pas écrit qu'il viendrait plusieurs séducteurs qui feraient des prodiges pour prouver une doctrine fausse et pernicieuse. Apparemment que vous obtiendrez grâce, tandis que ceux qui se seront souvenu des oracles du Seigneur et de ses Apôtres, et qui auront persévéré dans la foi orthodoxe, courront risque de leur salut. J'avais annoncé, il est vrai, leur dira le Seigneur, qu'il viendrait des maîtres du mensonge en mon nom, au nom de mes Prophètes et de mes Apôtres. J'avais ordonné à mes disciples de répéter les mêmes prédictions. J'avais confié à mes Apôtres mon Evangile et le Symbole de la foi; mais comme vous refusiez de croire, il m'a plu ensuite d'y faire des changements. J'avais promis la résurrection de la chair, mais j'ai craint de ne pouvoir pas accomplir ma promesse; j'avais montré que j'étais né d'une vierge, mais j'ai rougi d'une pareille naissance; j'avais assuré que le Créateur du monde était mon père, mais un meilleur père m'a adopté; je vous avais défendu de prêter l'oreille aux hérétiques, mais j'étais moi-même dans l'erreur. Voilà les absurdités que sont forcés de dévorer ceux qui s'écartent de la règle, et qui ne sont point en garde contre le danger de perdre la foi.