• Start
  • Werke
  • Einführung Anleitung Mitarbeit Sponsoren / Mitarbeiter Copyrights Kontakt Impressum
Bibliothek der Kirchenväter
Suche
DE EN FR
Werke Tertullian (160-220) De praescriptione haereticorum

Übersetzung ausblenden
The Prescription Against Heretics

Chapter XXVI.--The Apostles Did in All Cases Teach the Whole Truth to the Whole Church. No Reservation, Nor Partial Communication to Favourite Friends.

Besides which, it must have followed, that, for the man to whom he committed the ministration of the gospel, he would add the injunction that it be not ministered in all places, 1 and without respect to persons, 2 in accordance with the Lord's saying, "Not to cast one's pearls before swine, nor that which is holy unto dogs." 3 Openly did the Lord speak, 4 without any intimation of a hidden mystery. He had Himself commanded that, "whatsoever they had heard in darkness" and in secret, they should "declare in the light and on the house-tops." 5 He had Himself foreshown, by means of a parable, that they should not keep back in secret, fruitless of interest, 6 a single pound, that is, one word of His. He used Himself to tell them that a candle was not usually "pushed away under a bushel, but placed on a candlestick," in order to "give light to all who are in the house." 7 These things the apostles either neglected, or failed to understand, if they fulfilled them not, by concealing any portion of the light, that is, of the word of God and the mystery of Christ. Of no man, I am quite sure, were they afraid,--neither of Jews nor of Gentiles in their violence; 8 with all the greater freedom, then, would they certainly preach in the church, who held not their tongue in synagogues and public places. Indeed they would have found it impossible either to convert Jews or to bring in Gentiles, unless they "set forth in order" 9 that which they would have them believe. Much less, when churches were advanced in the faith, would they have withdrawn from them anything for the purpose of committing it separately to some few others. Although, even supposing that among intimate friends, 10 so to speak, they did hold certain discussions, yet it is incredible that these could have been such as to bring in some other rule of faith, differing from and contrary to that which they were proclaiming through the Catholic churches, 11 --as if they spoke of one God in the Church, (and) another at home, and described one substance of Christ, publicly, (and) another secretly, and announced one hope of the resurrection before all men, (and) another before the few; although they themselves, in their epistles, besought men that they would all speak one and the same thing, and that there should be no divisions and dissensions in the church, 12 seeing that they, whether Paul or others, preached the same things. Moreover, they remembered (the words): "Let your communication be yea, yea; nay, nay; for whatsoever is more than this cometh of evil;" 13 so that they were not to handle the gospel in a diversity of treatment.


  1. Passim. ↩

  2. Inconsiderate. ↩

  3. Matt. vii. 6. ↩

  4. John xviii. 20. ↩

  5. Matt. x. 27. ↩

  6. Luke xix. 20-24. ↩

  7. Matt. v. 15. ↩

  8. Literally, "the violence of neither Jew nor Gentile." ↩

  9. Luke i. 1. ↩

  10. Domesticos. [All this interprets Clement and utterly deprives the Trent System of its appeal to a secret doctrine, against our Praescription.] ↩

  11. Catholice, or, "which they were bringing before the public in catholic way." ↩

  12. 1 Cor. i. 10. ↩

  13. Matt. v. 37. ↩

Übersetzung ausblenden
Die Prozeßeinreden gegen die Häretiker (BKV)

26. Kap. Fortsetzung. Scheinbar dafür sprechende Bibelstellen befehlen in Wirklichkeit nur eine gewisse Vorsicht bei Verkündigung des Evangeliums.

Ferner, es war etwas in sich Begründetes, daß Paulus, als er einem die Verwaltung des Evangeliums anvertraute, ihm ausdrücklich bemerkte, dieselbe sei S. 333nicht indiskret noch unbedachtsam zu führen, gemäß dem Ausspruche des Herrn, „die Perle nicht den Schweinen und das Heilige nicht den Hunden vorzuwerfen“1. Der Herr hat öffentlich seine Lehre vorgetragen, ohne Hindeutung auf irgendeine versteckte Geheimlehre. Er selbst hatte vorgeschrieben, „was sie im dunkeln und im geheimen gehört hätten, am Tage und von den Dächern zu predigen“2. Er selbst hatte durch ein Gleichnis es vorher versinnbildet, daß sie nicht einmal „ein Pfund“3, d. h. ein einziges seiner Worte ohne Gewinn im verborgenen verwahren sollten. Er selbst hatte gelehrt, „daß man das Lämpchen nicht unter dem Scheffel zu verbergen, sondern auf den Kandelaber zu stellen pflege, damit es allen leuchte, die im Hause sind“4. Das alles haben die Apostel entweder in den Wind geschlagen oder nicht verstanden, wenn sie es nicht erfüllten und etwas von dem Lichte, d. h. von dem Worte Gottes und dem Geheimnis Christi, verborgen hielten. Soviel ich weiß, fürchteten sie niemanden, weder die Gewalttätigkeit der Juden noch die der Heiden. Um wieviel mehr war also ihre Verkündigung in der Kirche eine unbefangene, da sie nicht einmal in den Synagogen und auf den öffentlichen Plätzen schwiegen! Ja noch mehr; sie hätten weder die Juden bekehren noch die Heiden aufnehmen können, wenn sie nicht, was von diesen geglaubt werden sollte, der Reihe nach dargelegt hätten. Noch weniger würden sie den schon gläubigen Gemeinden etwas entzogen haben, um es einigen wenigen andern besonders anzuvertrauen. Aber auch dann, wenn sie über einige Dinge sozusagen nur wie in der Familie redeten, darf man doch nicht glauben, es sei etwas gewesen, wodurch nebenbei noch eine andere abweichende Glaubensregel eingeführt wurde, die verschieden und derjenigen entgegengesetzt war, welche sie als katholisch in die Öffentlichkeit brachten, so daß sie also einen andern Gott in der Kirche bekannten, einen andern in ihrer Herberge, etwas anderes vor dem Publikum als S. 334Wesenheit Christi bezeichneten, etwas anderes im geheimen, eine andere Hoffnung der Auferstehung verkündeten vor der Gesamtheit und eine andere vor einer Minderheit; während sie doch selbst in ihren Briefen bitten und beschwören, „alle sollten ein und dasselbe bekennen und es sollten keine Schismen und Spaltungen in der Kirche sein“5, da, sei es nun Paulus, seien es die andern, alle dasselbe predigten6. Ohnedies waren sie der Mahnung eingedenk: „Eure Rede sei: Ja, ja und nein, nein, was darüber ist, ist vom Übel“7, um nicht in die Versuchung zu kommen, das Evangelium in verschiedener Weise zu behandeln.


  1. Matth. 7, 6. ↩

  2. Ebd. 10, 27. ↩

  3. Luk. 19, 20. ↩

  4. Matth. 5, 15. ↩

  5. 1 Kor. 1, 10. ↩

  6. 1 Kor. 15, 11. ↩

  7. Matth. 5, 37. ↩

  Drucken   Fehler melden
  • Text anzeigen
  • Bibliographische Angabe
  • Scans dieser Version
Editionen dieses Werks
De Praescriptione Haereticorum vergleichen
Übersetzungen dieses Werks
Die Prozeßeinreden gegen die Häretiker (BKV)
Les prescriptions contre les Hérétiques vergleichen
The Prescription Against Heretics
Kommentare zu diesem Werk
Elucidations - Prescription against Heretics

Inhaltsangabe

Theologische Fakultät, Patristik und Geschichte der alten Kirche
Miséricorde, Av. Europe 20, CH 1700 Fribourg

© 2025 Gregor Emmenegger
Impressum
Datenschutzerklärung