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Werke Johannes Cassianus (360-435) Collationes patrum

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Vierundzwanzig Unterredungen mit den Vätern (BKV)

17. Antwort, was der Geist vermöge über den Zustand der Gedanken, und was er nicht vermöge.

Moyses: Daß der Geist nicht von Gedanken gestört werde, ist unmöglich; sie aber anzunehmen oder zu verwerfen, steht in der Macht eines Jeden, der sich eifrig bemüht. Wie also ihr Entstehen nicht ganz von uns abhängt, so steht es doch bei uns, sie zu billigen oder zu erwählen. Es ist also wegen unserer Behauptung, daß es für den Geist unmöglich sei, von Gedanken nicht angegriffen zu werden, nicht gleich Alles entweder dem Andrang oder jenen Geistern zuzuschreiben, welche dieselben uns einzugeben suchen, sonst würde das freie Wahlvermögen im Menschen nicht bleiben, und die thätige Sorge für unsere Besserung wäre nicht in unserer Gewalt; aber ich sage, es steht zum großen Theile bei uns, daß die Beschaffenheit der Gedanken verbessert werde, und daß entweder die heiligen und geistigen in unsern Herzen wachsen oder die irdischen und fleischlichen. Daher wird die häufige Lesung und die beständige Erwägung der hl. Schriften angewendet, damit uns dadurch Gelegenheit geboten sei, das Gedächtniß mit geistigem Inhalt zu erfüllen. Daher das häufige Absingen der Psalmen, damit uns dadurch eine beständige Zerknirschung nahe gelegt werde; daher der Fleiß, der im Wachen, Fasten und S. a311 Beten angewendet wird, damit der ernüchterte Geist nicht am Irdischen Geschmack finde, sondern das Himmlische betrachte. Wenn Dergleichen bei einschleichender Nachläßigkeit wieder aufgegeben wird, so muß nothwendig der Geist, der mit dem Schmutze der Laster so eng verwachsen ist, sich bald auf die fleischliche Seite neigen und fallen.

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Conférences de Cassien sur la perfection religieuse

17.

L'ABBÉ MOYSE. Il est impossible à l'âme de ne pas être tourmentée par ces pensées; mais elle peut les combattre et les repousser avec la grâce de Dieu. Leur naissance ne dépend pas de nous; mais il dépend de nous d'y consentir, de les accepter. S'il nous est impossible de leur fermer nos âmes, nous ne sommes pas forcés de céder à leur attaque et à leurs tentations, sans cela nous perdrions notre libre arbitre, et nous n'aurions aucun moyen de nous corriger. Aussi dépend-il beaucoup de nous d'en modifier la nature, et de développer dans nos coeurs des pensées pieuses et saintes, ou des pensées terrestres et charnelles. Les bonnes lectures et la méditation des Écritures servent à remplir de Dieu notre mémoire, et le chant continuel des psaumes entretient la componction de notre coeur. Nous employons sans cesse les veilles, les jeûnes et la prière, pour que notre âme purifiée ne s'attache pas aux choses de la terre, mais à celles du ciel; et dès que nous négligeons ces moyens, notre esprit contracte nécessairement de mauvaises habitudes, et s'abandonne bientôt à la pente de ses passions.

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Conférences de Cassien sur la perfection religieuse
Vierundzwanzig Unterredungen mit den Vätern (BKV)
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Avant-Propos des Conférences de Cassien sur la perfection religieuse
Einleitung: Vierundzwanzig Unterredungen mit den Vätern

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