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Vierundzwanzig Unterredungen mit den Vätern (BKV)
28. Frage darüber, daß die Vergießung von Thränen nicht in unserer Gewalt sei.
Germanus: Dieser Affekt der Zerknirschung ist zum S. a568 Theil auch meiner Wenigkeit nicht unbekannt. Denn oft, wenn mir beim Andenken an meine Sünden Thränen kommen, werde ich durch Heimsuchung Gottes von jener unaussprechlichen, vorerwähnten Freude so belebt, daß gerade die Größe der Fröhlichkeit mich versichert, ich dürfe an der Verzeihung derselben nicht verzweifeln. Ich glaube, daß Nichts höher wäre als dieser Zustand, wenn seine Wiederholung in unserer Macht läge. Aber zuweilen, wenn ich wünsche, mich zu einer solchen thränenreichen Zerknirschung mit aller Kraft zu erwecken, und mir alle meine Fehler und Sünden vor Augen stelle, kann ich doch diesen reichlichen Thränenstrom nicht wieder hervorrufen, und es sind meine Augen nach Art eines ganz harten Kiesels so verhärtet, daß durchaus kein Tropfen Feuchtigkeit aus ihnen träufelt. So sehr ich mich also in jener Thränenvergießung freue, so sehr schmerzt es mich, daß ich sie nicht je nach meinem Willen wieder hervorrufen kann.
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Conférences de Cassien sur la perfection religieuse
28.
L'ABBÉ GERMAIN. J'en ai fait moi-même en partie l'expérience; car souvent le souvenir de mes fautes fait couler mes larmes, et la visite de Dieu m'inonde alors tellement de cette joie ineffable dont vous nous parlez , que je ne crains pas d'espérer mon pardon. Il me semble que rien ne serait plus heureux que cet état, si nous pouvions nous y mettre volontairement. Mais j'ai beau faire tous mes efforts pour renouveler cette contrition et ces larmes ; j'ai beau me rappeler toutes mes erreurs et toutes mes fautes pour m'exciter à les pleurer , mes yeux restent secs comme la pierre, et je ne puis en tirer une larme. Autant je suis heureux quand je puis pleurer abondamment, autant je souffre quand je ne puis le faire comme je le désire.