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Werke Johannes Cassianus (360-435) Collationes patrum

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Vierundzwanzig Unterredungen mit den Vätern (BKV)

13. Über die Veränderlichkeit der Gedanken.

Denn wenn unser Geist den Anfang irgend eines Psalmes hergenommen hat, so wird er unvermerkt abgezogen und zu dem Texte irgend eines andern Schrifttheiles ohne sein Wissen und zu seinem Staunen hingeleitet. Und wenn er nun diesen in sich erwägen will und ihn noch nicht vollständig durchgegangen hat, da kommt ihm die Erinnerung einer andern Stelle und verdrängt die Betrachtung des vorigen Gegenstandes. Von dieser wird er zu einer andern gezogen, da irgend eine andere Erwägung sich eindrängt, und S. a599 so wird der Geist immer von Psalm zu Psalm getrieben, springt von dem Texte des Evangeliums zu der Lesung des Apostels, wird von dieser wieder zu den Aussprachen der Propheten gewendet, und von da zu gewissen geistigen Erzählungen geführt wird er durch das ganze Gebiet der hl. Schriften unstät hin und hergeworfen. Nichts kann er mit freiem Willen wegthun oder behalten noch Etwas zur völligen Erforschung und Beurtheilung ans Ende führen, da er die geistigen Bedeutungen nur berührt und kostet, nicht aber vollständig herausbringt und besitzt. Und so wird der immer bewegliche und unruhige Geist selbst zur Zeit des gemeinsamen Gottesdienstes wie berauscht durch Verschiedenes hin und hergezogen und verrichtet keine Gebetspflicht, wie sich’s gehört. Zum Beispiel: Während er bittet, denkt er über einen Psalm oder eine Lektion nach; während er singt, betrachtet er etwas Anderes, als der Text des Psalmes enthält; wenn er die Lektion liest, erwägt er Etwas, was er thun soll, oder erinnert sich an Das, was er gethan hat. Auf diese Art wird Nichts nach Ordnung und Schicklichkeit aufgenommen oder ausgeschlagen, gleich als wenn er durch zufälligen Drang getrieben würde, da er nicht die Macht hat. Das zu behalten oder bei dem zu verweilen, was ihm gefällt. Es ist uns also vor Allem nöthig, zu wissen, wie wir diese Gebetspflichten würdig erfüllen oder doch eben diesen Vers, den du uns als Formel gelehrt hast, immer in Erinnerung haben können, damit die entstehenden und schwindenden Gedanken nicht nach ihrer eigenen Veränderlichkeit hin und herströmen, sondern in unserer Gewalt bleiben.

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Conférences de Cassien sur la perfection religieuse

13.

A peine commençons-nous à nous occuper d'un psaume , qu'il nous échappe , sans que nous nous en apercevions , et nous sommes surpris de passer si vite à un autre texte de l'Écriture; dès que nous nous y appliquons, et avant d'avoir pu l'approfondir, la mémoire s'égare sur un autre passage et nous fait perdre le fruit de notre méditation. Nous passons ainsi d'un sujet à un autre, nous errons de psaumes en psaumes; nous allons de l'Évangile aux Épîtres de saint Paul, de l'Apôtre aux prophètes, et des prophètes aux pieuses histoires. Notre esprit ne fait que courir à travers les saintes Écritures, sans pouvoir rien écarter ni rien retenir. Il ne médite rien, ne pénètre rien ; il effleure, il goûte à peine le sens des choses, sans produire et s'approprier de saintes pensées. L'âme, toujours mobile, toujours distraite, est comme une personne ivre, même pendant les offices , et reste incapable de bien s'acquitter de ses devoirs. Si nous prions, par exemple, nous pensons à quelques psaumes ou à quelques lectures; si nous chantons un psaume, nous nous occupons d'autre chose que du texte qu'il contient; si nous lisons, nous nous rappelons ce que nous avons fait , ou ce que nous avons à faire, et ainsi nous sommes le jouet du hasard, sans règle et sans moyen pour fixer notre volonté et pour retenir ce que nous aimerions méditer. Il nous est donc nécessaire de savoir comment nous pourrons bien remplir nos exercices spirituels, et ne jamais oublier le verset que vous nous avez indiqué, afin d'être maîtres de toutes nos pensées et d'en arrêter l'extrême mobilité.

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Übersetzungen dieses Werks
Conférences de Cassien sur la perfection religieuse
Vierundzwanzig Unterredungen mit den Vätern (BKV)
Kommentare zu diesem Werk
Avant-Propos des Conférences de Cassien sur la perfection religieuse
Einleitung: Vierundzwanzig Unterredungen mit den Vätern

Inhaltsangabe

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