Traduction
Masquer
Vierundzwanzig Unterredungen mit den Vätern (BKV)
5. Über die Weise der Buße und den Beweis der erlangten Verzeihung.
Der ganze und volle Begriff der Buße ist, daß wir die Sünden, für welche wir büßen, oder von welchen unser Bewußtsein gepeinigt wird, fernerhin durchaus nicht mehr begehen. Das Zeichen der Genugthuung und der Verzeihung aber ist, „auch die Neigung zu denselben aus unsern Herzen verdrängt zu haben. Denn es möge ein Jeder wissen, daß er noch nicht von den alten Sünden frei sei, solange ihm bei seinem Ringen nach Genugthuung und Bußseufzern noch das Bild entweder der eigenen oder ähnlicher Verbrechen vor den Augen spielt, und ich will nicht sagen die Ergötzung, sondern auch nur die Erinnerung daran das Innere seines Geistes bestürmt. 1 Dann also mag Derjenige, welcher sich um die Genugthuung kümmert, erkennen, daß er von den Verbrechen losgesprochen sei und Verzeihung für die frühem Unthaten erlangt habe, wenn er sein Herz durchaus nicht mehr von den Lockungen jener Laster und ihren Bildern berührt fühlt. So wohnt also ein ganz wahrheitstreuer Untersucher der Buße und Verzeihung in unserm Gewissen, der uns die Lossprechung von unserer Schuld vor dem Tage der Öffentlichkeit und des Gerichtes roch in diesem Leibesleben entdeckt, und das Ende der Genugthuung und die Gnade der Verzeihung vor uns enthüllt. Und damit gerade dieß Gesagte noch deutlicher ausgedrückt sei, so muß man dann erst glauben, daß uns S. b269 der alte Schmutz der Laster verziehen sei, wenn aus unserm Herzen ebenso das Verlangen nach den gegenwärtigen Lüsten und die Leidenschaften vertrieben sind.
-
Diese hohe Forderung darf die Unvollkommenen nicht zu sehr erschrecken und die Vollkommenen nicht zu sicher machen. Die Erstern haben, wenn auch keine volle Gewißheit, so doch trotz solcher Bilder &c., die frohe Hoffnung der Vergebung. Die zweiten brauchten zur vollen Gewißheit eine göttliche Offenbarung. ↩
Traduction
Masquer
Conférences de Cassien sur la perfection religieuse
5.
La marque d'une véritable et parfaite pénitence est de ne plus commettre les péchés dont nous nous repentons, et dont le remords troublait notre conscience; la marque d'une vraie satisfaction et du pardon reçu est d'avoir banni de son coeur toute affection à ses péchés. Car un homme peut être certain qu'il n'est pas pleinement délivré de ses anciennes passions, lorsqu'en s'appliquant à les expier, dans les gémissements et les larmes, les images des fautes qu'il a commises troublent encore son âme, je ne dis pas par un plaisir secret, mais par un simple souvenir. Celui donc qui cherche à satisfaire pour ses péchés, reconnaîtra qu'il en a reçu le pardon et qu'il en a fait pénitence, lorsqu'il n'y trouvera plus aucun attrait et que son imagination même n'en sera plus frappée. Nous avons dans notre conscience un juge de notre pénitence et de notre pardon; il prévient le jour du jugement, et, dès cette vie, nous montre si nous avons apaisé la justice divine. En un mot, nous pouvons croire que nous sommes délivrés de nos fautes passées, lorsque nous n'éprouvons plus dans notre coeur le moindre désir des plaisirs d'ici-bas.