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Œuvres Jean Cassien (360-435) Collationes patrum

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Vierundzwanzig Unterredungen mit den Vätern (BKV)

9. Wie er, da seine Frau sich nicht beruhigte, zum Kloster geeilt sei.

Obwohl er nun beständig in solchen Bitten verharrte, gab ihm doch seine sehr hartherzige Frau ihre Zustimmung nicht und sagte, sie könne in der Blüthe ihres Alters den ehelichen Genuß nicht ganz entbehren, und wenn sie also von ihm verlassen in irgend ein Verbrechen willige, so sei Dieß vielmehr ihm zuzuschreiben, der die Bande der Ehe zerrissen habe. Als Jener hiegegen lange die Beschaffenheit der menschlichen Natur vorgehalten hatte, die man bei ihrer Schwäche und Unzuverlässigkeit nur mit Gefahr länger in fleischliche Begierden und Werke verwickelt lassen könne, fügte er die Versicherung bei, es sei Keinem erlaubt, sich jenes Gutes zu berauben, das er kennen gelernt habe, und es sei eine größere Schuld, die erkannte Güte zu verachten als die unbekannte nicht zu lieben. Überdieß würde er sich in die Schuld des Abfalles stürzen, wenn er den gefundenen, so herrlichen und himmlischen Gaben das Irdische und Unreine vorziehen würde. Er sagte, daß ja doch sicher die Herrlichkeit der Vollkommenheit für jedes Alter und jedes Geschlecht passe, und daß alle Glieder der Kirche zur Besteigung der Höhe erhabener Verdienste aufgerufen werden, da der Apostel sagt: „So laufet, daß ihr es erreichet;“ und daß nicht wegen des Zögerns der Langsamen und Trägen die Gerüsteten und Muthigen stehen bleiben mußten, da es viel richtiger sei, daß die Lässigen von den Voranlaufenden angetrieben werden, als daß die Eilenden von den Zögernden aufgehalten werden. Dann sagte er, bei ihm sei es nun einmal festgesetzt und beschlossen, dem Irdischen zu entsagen und der Welt abzusterben, damit er für Gott leben könne; und wenn er diese Freude nicht erlangen könne, daß er mit seiner Gefährtin in die Gemeinschaft Christi eingehe, so wolle er lieber mit dem Verluste eines Gliedes gerettet werden und lieber wie gelähmt in das Himmelreich eingehen als mit dem ganzen Körper verdammt werden. Er fügte aber auch noch folgende Worte bei: S. b291 Wenn Moses wegen der Herzenshärte erlaubt hat die Gattinen zu entlassen, warum soll Christus das nicht erlauben wegen des Verlangens nach Keuschheit? Bei andern Neigungen, wie zu Vater, Mutter, Söhnen &c., denen nicht nur das Gesetz, sondern auch der Herr selbst alle Wertschätzung zu bieten befiehlt, hat er nun doch bestimmt, daß sie um seines Namens und der Sehnsucht nach Vollkommenheit willen nicht nur verachtet, sondern auch gehaßt werden sollen, und verbindet damit in ähnlicher Weise auch die Nennung der Gattinen, da er sagt: „Und Jeder, der da verläßt Haus oder Brüder oder Schwestern, Vater oder Mutter, Gattin oder Söhne oder Äcker um meines Namens willen, der wird es hundertfältig empfangen und das ewige Leben besitzen.“ So wenig also duldet er, daß irgend Etwas der Vollkommenheit, die er lehrt, gleichgeschätzt werde, daß er sogar jenes innige Verhältniß zu Vater und Mutter auflöst, welchem doch nach dem Apostel das erste Gebot mit Verheissung gehört, nemlich: 1 „Ehre deinen Vater und deine Mutter, welches ist das erste Gebot mit Verheissung, damit es dir wohl gehe und du lange lebest auf Erden.“ Selbst dieß Verhältniß befiehlt der Herr um seiner Liebe willen zu verachten. Wie also das Wort des Evangeliums in ganz klarer Weise Jene verurtheilt, welche ohne vorgekommenes Verbrechen des Ehebruches die Gattenbande zerreissen, so verspricht es Denen, welche um der Liebe Christi willen und aus verlangen nach der Keuschheit das fleischliche Joch abwerfen, sogar hundertfältigen Lohn. Wenn es also geschehen kann, daß du Vernunft annimmst und dich nach dieser mir so erwünschten Seite neigst, daß wir nemlich Gott dienend die Höllenstrafe zusammen vermeiden, so weigere ich mich nicht der ehelichen Liebe, sondern umfasse sie mit noch größerer Neigung; denn ich erkenne und verehre meine Gehilfin, welche mir durch den Ausspruch des Herrn zugetheilt wurde, und S. b292 weise es nicht zurück, ihr mit unverletztem Liebesbunde in Christo anzuhangen. So trenne ich nicht von mir, was der Herr schon nach dem Gesetze der ersten Schöpfung mir verbunden hat, wenn du nur auch bist, was der Schöpfer wollte, daß du seiest. Wenn du mir aber nicht zur Hilfe bist, sondern zum Schaden und dich nicht als Unterstützung für mich, sondern für meinen Feind darbieten willst; und wenn du glaubst, das Sakrament der Ehe sei dazu verliehen, daß du nicht nur dich um das angebotene Heil betrügst, sondern auch mich von der Nachfolge Christi abziehest, so werde ich männlich die durch den Mund des Abtes Johannes, ja Christi selbst ausgesprochene Entscheidung ergreifen, daß mich keine fleischliche Anhänglichkeit von dem geistigen Gute losreissen kann. „Denn,“ heißt es, „wer nicht haßt Vater und Mutter, Söhne und Brüder, Schwestern und Gattin und Äcker, und noch dazu seine eigene Seele, der kann mein Jünger nicht sein.“ Als nun durch diese und ähnliche Worte die Meinung des Weibes nicht geändert wurde und sie in derselben Hartnäckigkeit des Eigensinnes blieb, da sprach der gottselige Theonas: „Wenn nun ich dich dem Tode nicht entreissen kann, so sollst auch du mich nicht trennen von Christus. Es ist für mich aber sicherer, von einem Menschen als von Gott getrennt zu sein.“ Auf Anregung der Gnade Gottes schritt er nun eifrig zur Ausführung seiner Entscheidung und lieh die Glut seiner Sehnsucht durch keine Zögerung lau werden; denn sogleich eilte er, von aller irdischen Habe entblößt, zum Kloster. Dort leuchtete er nach kurzer Zeit in solchem Glänze der Heiligkeit und Demuth, daß, als Johannes, seligen Andenkens, aus diesem Leben zum Herrn heimgegangen und auch der hl. Elias, ein Mann, nicht geringer als sein Vorgänger, geschieden war, als dritter Theonas, durch die Stimme Aller erwählt, ihnen in der Verwaltung der Diakonie nachfolgte.


  1. Ephes. 6, 2. 3. ↩

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Conférences de Cassien sur la perfection religieuse

9.

Sa femme ne voulut jamais se rendre à ses instantes prières ; elle déclarait qu'elle était trop jeune pour renoncer à lui , et qu'il serait responsable des fautes qu'elle pourrait faire, s'il brisait ainsi entre eux les liens sacrés du mariage. Théonas s'étendait alors sur les misères de l'homme et les faiblesses de la nature ; il lui disait combien il est dangereux d'être toujours exposé aux désirs de la chair, et il ajoutait qu'il n'était pas permis de renoncer au bien que Dieu nous avait montré, et qu'il était plus mal de le négliger, après l'avoir connu, que de ne pas l'aimer avant de le connaître. Il lui semblait qu'il devenait prévaricateur, s'il préférait aux trésors célestes qu'il avait trouvés, les plaisirs grossiers de la terre. Tout âge et tout sexe avait droit à cette perfection sublime, à laquelle tous les membres de l'Église étaient appelés, puisque l'Apôtre disait : « Courez de manière à remporter le prix. » (I Cor., IX, 24.) Les lenteurs des lâches ne devaient pas retarder l'ardeur de ceux qui voulaient avancer; et c'était aux faibles d'être excités par l'exemple des forts, plutôt qu'aux forts d'être arrêtés par la paresse des faibles. Aussi voulait-il renoncer au siècle et mourir au monde, afin de pouvoir vivre tout à Dieu; et s'il ne pouvait être assez heureux pour se donner à Jésus-Christ avec sa compagne, il aimait mieux se sauver en renonçant à la moitié de lui-même, et entrer ainsi dans le royaume des cieux, que de se perdre tout entier.

Si Moise, disait-il, permettait aux Juifs de se séparer de leurs femmes, à cause de la dureté de leur coeur, pourquoi Jésus-Christ ne permettrait-il pas de le faire par amour de la chasteté. Notre-Seigneur ne met-il pas la femme au nombre des affections qu'il faut savoir sacrifier. Ce n'est pas la loi seulement, c'est lui-même qui recommande l'amour des pères, des mères et des enfants; et cependant il ordonne, pour l'honneur de son nom et par désir de la perfection, de les abandonner et même de les haïr. N'a-t-il pas dit : « Quiconque abandonnera, en mon nom, sa maison, ou ses frères, ou ses soeurs, ou son père, ou sa mère, ou son épouse, ou ses enfants, ou ses champs, recevra le centuple et possèdera la vie éternelle. » (S. Matth., XIX, 21.) Il met si haut cette perfection qu'il ne permet pas qu'on lui oppose cet amour qu'on doit à son père et à sa mère, et qui est, selon saint Paul, le premier commandement : Honorez votre père et votre mère, c'est le premier commandement de la loi, afin que vous soyez heureux et que vous viviez longtemps sur la terre. (Éph., VI, 2.) Notre-Seigneur veut cependant qu'on sacrifie ce devoir à son amour.

Il est évident que l'Évangile qui défend de rompre les liens du mariage, hors le cas d'adultère, promet de récompenser au centuple ceux qui renoncent au joug de la chair par désir de la chasteté. Si donc je vous persuade de choisir comme moi la meilleure part, en nous consacrant tous les deux au service de Dieu, pour éviter les peines éternelles, je ne renonce pas à la charité qui nous unit et je vous en aimerai, au contraire, davantage. Je vous reconnaîtrai et je vous honorerai comme un aide que Dieu m'a donné. Je vous resterai uni en Jésus-Christ d'une manière indissoluble, et je ne me séparerai pas de celle que la loi m'a donnée, pourvu qu'elle fasse ce que veut l'auteur de la loi. Mais si au lieu de m’aider vous voulez me tenter, si au lieu d'être un secours vous aimez mieux être un danger, si vous croyez que le sacrement du mariage ne doit avoir d'autre effet que d'être un obstacle à votre salut et de me priver de la grâce que m'offre le Sauveur, je vous déclare que je suis prêt à suivre les conseils de l'abbé Jean, ou plutôt ceux de Jésus-Christ, et que jamais une affection de la terre ne me privera des biens du ciel ; car il est dit : « Celui qui ne hait pas son père et sa mère, ses frères et ses sœurs, son épouse, ses biens et son âme même, ne peut être mon disciple. » (S. Luc, XIV, 26.)

Tous les raisonnements de Théonas ne purent persuader sa femme ; et quand il vit qu'elle persistait dans son obstination, il lui dit : « Si je ne puis vous sauver de la mort, vous ne pouvez me séparer du Christ; il m'est plus sûr de faire divorce avec vous qu'avec Dieu. Il obéit aussitôt à la grâce qui l'inspirait et n'affaiblit par aucun retard l'ardeur de son désir. Il abandonna sur-le-champ tous ses biens et se rendit au couvent. Il se fit remarquer en si peu de temps par l'éclat de son humilité et de sa sainteté, qu'après la mort de l'abbé Jean, d'heureuse mémoire, et celle du saint homme Élie, son digne successeur, il fut choisi à l'unanimité pour administrer les biens du monastère.

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Traductions de cette œuvre
Conférences de Cassien sur la perfection religieuse
Vierundzwanzig Unterredungen mit den Vätern (BKV)
Commentaires sur cette œuvre
Avant-Propos des Conférences de Cassien sur la perfection religieuse
Einleitung: Vierundzwanzig Unterredungen mit den Vätern

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