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Bibliothek der Kirchenväter
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Works John Cassian (360-435) Collationes patrum

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Vierundzwanzig Unterredungen mit den Vätern (BKV)

5. Antwort, wann dieses Begegniß dem Schlafenden eine Schuld bringe.

Theonas: Wir müssen zwar, so viel an uns liegt, mit allem Eifer darnach trachten, daß wir die unbefleckte Reinheit der Keuschheit besonders zu jener Zeit wahren, in welcher wir an den verehrungswürdigen Altären zu stehen wünschen; und wir müssen uns mit der wachsamsten Umsicht hüten, daß wir nicht um die zuvor bewahrte Unschuld des Leibes gerade in jener Nacht betrogen werden, in welcher wir uns zu der Gemeinschaft des heilbringenden Gastmahles vorbereiten. Wenn aber jener elende Feind, um uns die Heilkraft jenes himmlischen Mittels zu rauben, die Wache des betäubten Geistes bethört, jedoch nur so, daß kein tadelnswerther Reiz dabei vorkommt und dieselbe von keiner Einwilligung in die Lust befleckt wird, sondern Jener nur den Ausfluß, der entweder durch Naturnothwendigkeit hervorgetrieben oder durch teuflische Anfechtung ohne Lustgefühl hervorgelockt wurde, als Hinderniß unserer Heiligung vorgibt, dann können und müssen wir zu der Gnade der heilsamen Speise vertrauensvoll hinzutreten. Wenn aber durch unsern Fehler jene Ansammlung ausgeworfen wurde, dann laßt uns unser Gewissen ordnen in Furcht vor jenem Worte des Apostels: 1 „Wer unwürdig dieses Brod ißt S. b331 und den Kelch des Herrn trinkt, der ist schuld an dem Leibe und Blute des Herrn. Es prüfe sich aber der Mensch zuerst selbst, und dann erst esse er von diesem Brode und trinke von dem Kelche. Denn wer unwürdig ißt und trinkt, der ißt und trinkt sich das Gericht, da er den Leib des Herrn nicht unterscheidet,“ d. i. da er keineswegs einen Unterschied macht zwischen dieser himmlischen Speise und der Niedrigkeit der gewöhnlichen Speisen und sie nicht für eine solche hält, die man sich nur bei reinem Geiste und Leibe erlauben darf. Dann fährt er fort: „Deßhalb sind unter euch Viele krank und schwach und schlafen Viele“ — womit er sagt, daß die geistigen Krankheiten und Todesfälle besonders aus dieser Anmassung sich erzeugen. 2 Denn Viele, welche diese Speise in unerlaubtem Empfange sich gestatten, werden krank im Glauben, schwach im Geiste, da sie ergriffen sind von dem Siechthum der Leidenschaften, und sie schlafen in Sündentaumel, ohne aus dieser tödtlichen Betäubung irgendwie durch heilsame Sorglichkeit zu erwachen. Dann folgt: „Wenn wir uns selbst richten würden, so würden wir nicht gerichtet werden,“ d. h. wenn wir, so oft uns zuvor eine Wunde der Sünde geschlagen wurde, uns selbst des Empfanges der Sakramente unwürdig erklären würden, so würden wir allerdings Eifer darauf verwenden, durch Buße und Besserung würdig zu denselben hinzutreten zu können, und würden nicht als Unwürdige durch die strengsten Strafen der Krankheiten vom Herrn gezüchtigt werden, damit wir doch wenigstens dadurch zerknirscht werden und zu den Heilmitteln unserer Wunden fliehen möchten, statt daß wir, unwürdig der so kurzen Züchtigung dieser (Erden)-Zeit, im künftigen Leben mit den Sündern dieser Welt verdammt S. b332 werden. Das ist auch im Leviticus deutlich ausgesprochen und befohlen: 3 „Nur Reine sollen das Fleisch essen, und jene Seele, welche von dem Fleische des Heilsopfers, das dem Herrn gehört, ißt, obwohl Unreinigkeit in ihr ist, — wird von dem Herrn zu Grunde gehen.“ Auch im Deuteronomium wird der Unreine in ähnlicher Weise von dem geistigen Lager im mystischen Sinne getrennt: 4 „Wenn unter euch ein Mensch ist, der durch nächtlichen Traum befleckt wurde, so gehe er aus dem Lager heraus und kehre nicht zurück, bis er gegen Abend mit Wasser gewaschen ist, und nach Sonnenuntergang mag er wieder in’s Lager hineingehen.“


  1. I. Kor. 11, 27 ff. ↩

  2. Theonas legt hier die Stelle des Apostels anders aus als die meisten griechischen und lateinischen Väter, welche sie nicht von den geistigen Krankheiten verstehen, sondern wirklich von leiblichen, die Gott zur Strafe der Sakrilegien über die Korinther damals gesendet hatte. ↩

  3. III. Mos. 7, 20, 21. ↩

  4. Vgl. III. Mos. 22, 3. ↩

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Conférences de Cassien sur la perfection religieuse

5.

L'ABBÉ TRÉONAS. Tous nos soins doivent tendre à conserver une entière pureté, surtout lorsque nous nous préparons à nous approcher de l'autel, et notre vigilance doit redoubler pour que nos sens ne soient pas troublés pendant la nuit qui précède la sainte Communion. Mais si la malice de l'ennemi, pour nous priver de la nourriture céleste , nous trompe par ses illusions et veut nous persuader qu'une chose naturelle et involontaire est un obstacle à notre sanctification, nous pouvons et nous devons nous approcher avec confiance de la source de toute grâce.

Si nous sommes cause, d'une manière quelconque, de cette souillure, nous devons nous rappeler avec tremblement cette parole de l'Apôtre : « Celui qui mange le pain et qui boit le calice du Seigneur indignement, sera coupable du corps et du sang du Seigneur. Que l'homme s'éprouve donc lui-même et qu'il mange ensuite de ce Pain et qu'il boive de ce Calice. (I Cor., XI, 27.) Car celui qui mange et boit indignement, mange et boit son jugement, ne discernant pas le corps du Seigneur; » c'est-à-dire qu'il ne distingue pas cette nourriture céleste de nos aliments grossiers, puisqu'il ne la prend pas avec la pureté d'esprit et de corps qu'elle réclame. L'Apôtre ajoute : « Aussi, parmi vous, beaucoup sont faibles et infirmes, et beaucoup dorment. » Ce sont ces Communions qui causent les maladies et les morts spirituelles. Beaucoup qui ne craignent pas de s'approcher ainsi de la sainte Table affaiblissent la foi dans leur âme, éprouvent les langueurs des passions et s'endorment dans le péché sans que rien puisse les réveiller de cet assoupissement mortel. » Enfin l'Apôtre dit : « Si nous nous jugions nous-mêmes, nous ne serions pas jugés » (I Cor., 30) , c'est-à-dire, si nous nous jugeons indignes de recevoir les sacrements, toutes les fois que nous sommes blessés par la concupiscence, nous nous appliquerons davantage à nous purifier par la pénitence, afin de le faire plus dignement et de n'être pas punis par les maladies spirituelles que Dieu nous envoie pour nous forcer à recourir aux remèdes qui guériront nos blessures, et à éviter, par les peines si passagères de cette vie, les châtiments qui attendent les pécheurs dans l'autre. C'est ce qui est expressément déclaré dans le Lévitique : « Tous ceux qui seront purs mangeront des chairs ; mais celui qui mangera des chairs du sacrifice offert au Seigneur, et qui aura quelque souillure, périra devant le Seigneur.» (Lév., VII, 19.) Dans le Deutéronome, l'impur est aussi séparé du camp des fidèles : « Si parmi vous quelqu'un est souillé par quelque songe pendant la nuit , qu'il sorte du camp ; qu'il ne revienne pas avant de s'être lavé dans l'eau vers le soir, et qu'il ne rentre dans le camp qu'après le coucher du soleil. » (Deut., XXIII ,10.)

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Conférences de Cassien sur la perfection religieuse
Vierundzwanzig Unterredungen mit den Vätern (BKV)
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Avant-Propos des Conférences de Cassien sur la perfection religieuse
Einleitung: Vierundzwanzig Unterredungen mit den Vätern

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