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Œuvres Jean Cassien (360-435) Collationes patrum

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Vierundzwanzig Unterredungen mit den Vätern (BKV)

15. Antwort auf den vorgelegten Einwand.

Eure Ansicht ist um ein Gutes vorwärts gekommen. Habt doch auch ihr jetzt angefangen zu behaupten, daß Dieß auf die Person Jener, welche ganz sündhaft sind, durchaus nicht geben könne, wohl aber zunächst auf Jene passe, die sich von fleischlichen Lastern zu enthalten streben. Weil ihr nun Diese schon aus der Zahl der Sünder ausgeschieden habt, so müßt ihr sie folgerichtig auch nach und nach in die Schaaren der Gläubigen und Heiligen einrechnen. Denn welche Art von Sünden können denn nach eurer Behauptung Jene begehen, in welche können sie nach der Taufgnade wieder verstrickt sein, um wieder durch die tägliche Gnade Christi davon frei zu werden? Oder von welchem Todesleibe muß man glauben, daß der Apostel gesagt habe: „Wer wird mich befreien von dem Leibe dieses Todes? Die Gnade Gottes durch Jesum Christum unsern Herrn.“ Ist es nicht offenbar, wie ja euch selbst die Wahrheit zu gestehen nöthigte, daß er nicht von jenen Gliedern der Hauptverbrechen Erwähnung thut, durch welche man den Lohn des ewigen Todes erwirbt, wie des Mordes, der Unzucht, des Ehebruches, der Trunkenheit, des Diebstahls und Raubes; sondern von jenem obenerwähnten Leibe, welchem die tägliche Gnade Christi zu Hilfe kommt? Denn wer nach der Taufe und der Erkenntniß Gottes in jenen Leid des Todes gestürzt ist, der mag wissen, daß er nicht durch die tägliche Gnade Christi gereinigt werden kann, also nicht durch jenen leichten Nachlaß, welchen der Herr auf unser Bitten jeden Augenblick unsern Fehlern zu schenken pflegt, sondern durch lange Trübsal der Buße und büßenden Schmerz, oder daß er dafür in der Zukunft den Strafen des ewigen Feuers S. b375 übergeben werden wird, da ebenderselbe Apostel so spricht: 1 „Täuschet euch nicht, weder Unzüchtige noch Götzendiener noch Ehebrecher, weder Weichlinge noch Männerbuhler, weder Diebe noch Geizige noch Trunkenbolde oder Lästerer oder Räuber werden das Reich Gottes besitzen.“ Oder welches ist jenes Gesetz, das in unsern Gliedern kämpft, das da widerstreitet dem Gesetze unseres Geistes, und welches, wenn es uns trotz unseres Widerstandes und als Gefangene in das Gesetz der Sünde und des Todes geführt und uns ihm dem Fleische nach dienstbar gemacht hat, — dennoch gestattet, daß wir dem Geiste nach Gott dienen? Ich glaube denn doch nicht, daß hier das „Gesetz der Sünde“ Schandthaten bezeichne, oder daß es von diesen obengenannten Verbrechen verstanden werden könne, bei deren Verübung Einer nicht dem Geiste nach dem, Gesetze Gottes dient, von welchem er nothwendig zuvor im Herzen abfallen muß, bevor er eines davon dem Leibe nach begeht. Denn was heißt dem Gesetze der Sünde dienen, wenn nicht Das thun, was von der Sünde befohlen wird? Was ist nun das für eine Art von Sünde, von der sich eine solche Heiligkeit und Vollkommenheit gefangen fühlt und doch nicht zweifelt, durch die Gnade Christi befreit zu werden, da sie sagt: „O ich unglücklicher Mensch, wer wird mich befreien &c.?“ Was wird das nach einer eigenen Bestätigung für ein Gesetz in unsern Gliedern sein, das uns von dem Gesetze Gottes abzieht, uns gefangen nimmt im Gesetze der Sünde und uns doch mehr unglücklich als schuldvoll macht, so daß wir nicht zu den ewigen Strafen verurteilt werden, sondern gleichsam nur über die unterbrochene Freude der Seligkeit seufzen, zu deren Wiedererlangung wir einen Helfer suchen und mit dem Apostel ausrufen: „O ich unglücklicher Mensch“ &c.? Gefangen geführt werden in das Gesetz der Sünde, was ist Dieß Anderes, als in der Übung und der Wirkung der Sünde bleiben? Oder welches andere S. b376 höchste Gute wird es geben, das die Heiligen nicht vollständig haben können, als jenes, von welchem wir oben sagten, daß im Vergleich zu ihm alles Übrige nicht gut ist? Freilich haben wir gesehen, daß es viel Gutes in dieser Welt gebe, besonders die Keuschheit, Enthaltsamkeit, Barmherzigkeit, die Mäßigung, die Frömmigkeit; allein all Dieses kann jenem höchsten Gute einerseits nicht gleich kommen, anderseits kann es nicht nur von den Aposteln, sondern auch von den Mittelmäßigen erreicht werden; und die es nicht erfüllt haben, werden entweder mit den ewigen Strafen gezüchtigt oder, wie oben gesagt, durch schwere Pein der Buße, nicht aber durch die tägliche Gnade Christi befreit. Es bleibt also nur übrig, einzugestehen, daß dieser Ausspruch des Apostels allein auf die Person der Heiligen richtig angewendet werde, die täglich in das genannte Gesetz der Sünde, nicht der Verbrechen fallen, aber, sicher über den Stand ihres Heiles, nicht in Schandthaten stürzen, sondern die, wie oft gesagt wurde, von der Betrachtung Gottes zu dem Elende irdischer Gedanken herabgezogen und so oft um das Gut jener wahren Glückseligkeit betrogen werden. Denn wenn sie fühlen würden, daß sie in dieß Gesetz ihrer Glieder durch tägliche Verbrechen verstrickt werden, so würden sie durchaus nicht über den Verlust des Glückes, sondern der Unschuld klagen, und der Apostel Paulus würde nicht sagen: „O ich unglücklicher Mensch,“ sondern: „Ich unreiner oder lasterhafter Mensch.“ Auch würde er nicht befreit zu werden wünschen von dem Leibe dieses Todes, d. i. von der todbringenden Lage, sondern von den Lastern und Verbrechen dieses Fleisches. Aber weil er sich nach dem Geschicke der menschlichen Gebrechlichkeit gefangen fühlte, d. i. abgeführt zu den irdischen Kümmernissen und Sorgen, welche das Gesetz der Sünde und des Todes bewirkt, so nimmt er, seufzend über dieß Gesetz der Sünde, in welches er ohne seinen Willen hineingerieth, sogleich seine Zuflucht zu Christus und wird durch die sofort gegenwärtige Erlösungsgnade gerettet. Was also jenes Gesetz der Sünde, welches von Natur aus die Dornen und Disteln der ver- S. b377 gänglichen Gedanken und Sorgen erzeugt, auch in dem Erdreich der Apostelbrust an Besorgniß hatte keimen lassen, das riß alsbald das Gesetz der Gnade heraus. Denn, sagt er, 2 „das Gesetz des Geistes des Lebens in Christo Jesu befreite mich von dem Gesetze der Sünde und des Todes.“


  1. I. Kor. 6, 9. 10. ↩

  2. Röm. 8, 2. ↩

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Conférences de Cassien sur la perfection religieuse

15.

L'ABBÉ THÉONAS. Vos idées sont bien en progrès ; car vous pensiez d'abord que les paroles de l'Apôtre ne pouvaient s'appliquer qu'aux grands pécheurs, tandis que vous croyez qu'elles conviennent aux personnes qui veulent s'abstenir des vices de la chair. Dès que vous séparez ceux-là des pécheurs , vous les rapprochez par conséquent un peu de la société des fidèles et des saints. Quels sont donc les sortes de péchés que vous pensez qu'ils peuvent commettre, lorsqu'ils sont régénérés par la grâce du baptême ou délivrés chaque jour par la grâce de Jésus-Christ? De quel corps de mort faut-il croire que parle l'Apôtre, lorsqu'il dit : « Qui me,délivrera de ce corps de mort? La grâce de Dieu, par Notre-Seigneur Jésus-

Christ. » (Rom., VII, 24.) N'est-il pas évident, comme la vérité vous force de le reconnaître, qu'il ne s'agit pas de ces péchés capitaux qui nous causent la mort éternelle , tels que l'homicide , la fornication, l'adultère, l'ivresse, le vol et le pillage, mais de ce corps dont nous avons parlé et que la grâce de Jésus-Christ soutient chaque jour. Car quiconque, après le baptême et la connaissance de Dieu, tombe dans le péché mortel, sait bien qu'il ne pourra s'en purifier par cette grâce quotidienne de Dieu, c'est-à-dire par ce pardon facile qu'il accorde, à chaque instant, à nos prières, mais qu'il faudra employer les larmes amères du repentir et les douleurs de la pénitence, ou bien les expier dans les flammes éternelles de l'enfer, puisque l'Apôtre a dit : « Ne vous y trompez pas, ni les fornicateurs, ni les idolâtres, ni les adultères, ni les efféminés , ni les impudiques, ni les voleurs, ni les avares, ni les ivrognes, ni les médisants, ni les injustes ne possèderont le royaume de Dieu. » (I Cor., VI, 9.)

Quelle est donc cette loi qui combat dans nos membres contre la loi de notre esprit et qui nous entraîne malgré nous, comme des esclaves, sous une loi de mort et de péché , pour nous y asservir selon la chair, tout en nous permettant d'obéir à la loi de Dieu, selon l'esprit? Car je ne pense pas que cette loi de péché puisse désigner ces vices et ces crimes qu'on ne peut commettre sans abandonner d'esprit la loi de Dieu , à laquelle on renonce dans son coeur avant de se rendre coupables dans son corps. Qu'est-ce qu'obéir à la loi du péché , si ce n'est faire ce que le péché commande? Quel est donc cette sorte de péché dont un homme si saint et si parfait espère être délivré par la grâce du Christ , puisqu'il dit : « Malheureux homme que je suis, qui me délivrera de ce corps de mort? La grâce de Dieu, par Jésus-Christ, Notre-Seigneur. » (Rom., VII, 24.) Quelle est cette loi qui est dans nos membres, qui nous détourne de la loi de Dieu, et qui, en nous retenant captifs sous la loi du péché, nous rend plus malheureux que coupables , puisqu'elle ne nous fait pas condamner aux supplices éternels , mais qu'elle nous fait soupirer après un bonheur interrompu et crier avec l'Apôtre vers Celui qui peut nous le rendre? « Malheureux que je suis, qui me délivrera de ce corps de mort? » Être captif sous la loi du péché, n'est-ce pas demeurer dans l'effet et dans l'action du péché? Et quel est le bien capital que les saints ne peuvent accomplir, si ce n'est le bien près duquel , comme nous l'avons dit , tous les autres biens ne sont rien ?

Nous avons reconnu qu'il y avait beaucoup de biens en ce monde, la chasteté, par exemple, la continence, la miséricorde, la tempérance et la piété; mais tous ces biens ne peuvent être comparés à ce bien par excellence. Ils sont accessibles, non-seulement aux Apôtres, mais aux personnes médiocres, et ceux qui ne les possèdent pas seront punis par l'éternel supplice, s'ils ne se purifient point par le travail de la pénitence, car la grâce ordinaire du Christ ne leur suffirait pas. Il faut donc reconnaître que cette parole de l'Apôtre ne s'applique véritablement bien qu'aux saints, qui, sans commettre de grandes fautes, sont soumis, tous les jours, à la loi du péché. Ils espèrent bien être sauvés et ne s'abandonnent pas au vice; mais, comme nous l'avons dit souvent, les pensées misérables de la terre les détournent de la contemplation divine et les privent ainsi du bonheur parfait. Car, s'ils se sentaient sans cesse enchaînés au mal par cette loi de leurs membres, ils ne se plaindraient pas seulement de la perte de leur bonheur, mais de celle de leur innocence. L'apôtre saint Paul ne se dirait pas malheureux, mais impur et coupable , et il ne demanderait pas d'être délivré de ce corps de mort, c'est-à-dire de la loi commune , mais des crimes et des péchés de la chair. Mais parce qu'il se sentait le captif de la faiblesse humaine , c'est-à-dire enchaîné aux soins, aux inquiétudes que cause en nous la loi du péché et de la mort, il gémissait sur cette loi qu'il subissait malgré lui; et il s'empressait de recourir à Jésus-Christ, qui devait le sauver par le puissant secours de sa grâce. Aussi cette loi de péché a beau produire et faire germer les ronces et les épines des pensées terrestres jusque dans le cœur de l'Apôtre, la loi de grâce les en arrachera bientôt : « Car, dit saint Paul, la loi de l'esprit et de vie qui est en Jésus-Christ me délivrera de la loi du péché et de la mort. » (Rom. , VIII, 2.)

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Traductions de cette œuvre
Conférences de Cassien sur la perfection religieuse
Vierundzwanzig Unterredungen mit den Vätern (BKV)
Commentaires sur cette œuvre
Avant-Propos des Conférences de Cassien sur la perfection religieuse
Einleitung: Vierundzwanzig Unterredungen mit den Vätern

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