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Vierundzwanzig Unterredungen mit den Vätern (BKV)
9. Über den Verstand Dessen, der richtig fragt.
Daniel: Es ist Sache des Verstandes, die Theile und Umrisse der Fragen zu unterscheiden, und der größte Theil des Verständnisses ist schon erreicht, wenn man weiß, wo es noch fehlt. Deßhalb heißt es: „Dem unwissenden Frager wird Weisheit zugeschrieben.“ 1 Denn obwohl der Fragende die Bedeutung der vorgelegten Frage nicht kennt, S. a393 so wird ihm doch gerade seine kluge Frage und die Einsicht, daß er nicht einsieht, als Weisheit angerechnet, eben weil er klug erkannt hat, wo es ihm fehle. Nach eurer Theilung also scheinen von dem Apostel an dieser Stelle drei Punkte genannt zu werden, das Begehren des Fleisches wider den Geist und des Geistes wider das Fleisch, deren gegenseitiger Kampf als Ursache und Grund zu haben scheint, daß wir nicht Das sollen thun können, was wir wollen. Es ist also ein Viertes noch vorhanden, was ihr gar nicht bemerkt habt, nemlich die Ursache, daß wir Das thun, was wir nicht wollen. Wir müssen also zuerst die Bedeutung der beiden Begierden, also des Fleisches und Geistes, erkennen und werden dann zu untersuchen vermögen, was es um unsern Willen sei, der zwischen beiden liegt; endlich werden wir gleichfalls unterscheiden, was nicht Sache unseres Willens sein könne.
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Sprüchw. 17; anders die Vulgata. ↩
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Conférences de Cassien sur la perfection religieuse
9.
L'ABBÉ DANIEL. C'est beaucoup pour l'intelligence, de discerner ce qui est en question, et la plus grande partie de la science est de savoir qu'on ne sait pas. Aussi est-il dit : « L'insensé qui interroge passera pour sage. » (Prov. XVII, 28.) Car celui qui interroge, ignore la solution de la question qu'il fait, mais il la cherche ; il comprend qu'il ne comprend pas, et il doit être réputé sage, parce qu'il reconnaît son ignorance.
Comme vous venez de le dire, l'Apôtre parle bien de trois choses. Il y a le combat de la chair contre l'esprit, le combat de l'esprit contre la chair, et la cause de cette guerre qui nous empêche, dit-il, de faire ce que nous voulons. Mais il reste une quatrième chose que vous n'avez pas bien aperçue , c'est ce qui nous fait faire ce que nous ne voulons pas. Il faut donc examiner d'abord ces deux forces contraires qui se combattent, la chair et l'esprit; nous examinerons ensuite quelle est cette volonté qui est entre les deux, et nous tâcherons de discerner ce qui empêche de l'accomplir.