4. Von der Rückkehr zum Abte Isaak und der Besprechung des Irrthums, in den der obige Greis gefallen war.
Obwohl uns schon die Neuheit jenes jüngsten Ereignisses und eine aus der vorigen Unterredung über die Zustände des Gebetes entstandene Sehnsucht antrieb, zu deiner Heiligkeit mit Hintansetzung Aller zurückzukehren, — so hat doch der so schwere Irrthum des Abtes Serapion, den ihm nach unserer Meinung die Schlauheit der nichtswürdigsten Teufel beibrachte, diese unsere Begierde noch vermehrt. Denn wir werden von nicht geringer Verzweiflung gedrückt, wenn wir erwägen, daß dieser Mann so große Müden, die er durch 50 Jahre in dieser Wüste tadellos auf sich nahm, durch den Fehler dieser Unwissenheit nicht nur ganz vergeblich gemacht, sondern sich auch in die Gefahr des ewigen Todes gestürzt habe. Darum begehren wir zuerst einzusehen, warum ihm dieser schwere Irrthum begegnet sei; — dann bitten wir, belehrt zu werden, wie wir S. a583 zu jener Beschaffenheit des Gebetes, über welche du neulich nicht nur reichhaltig, sondern auch herrlich gesprochen hast, gelangen können. Denn jene wunderbare Unterredung hat in uns nur Das bewirkt, daß sie unserm Geiste Staunen erregte, nicht aber gezeigt, wie wir solches Gebet zu erreichen und vollkommen zu erfassen vermögen.