12. Frage, wie die geistlichen Gedanken unbeweglich festgehalten werden konnten.
Germanus: Wir glauben, daß uns nun nicht nur die verlangte geistliche Lehre, sondern auch die Vollkommenheit selbst offen und klar genug dargelegt worden sei. Denn was kann vollkommener oder höher sein, als die Erinnerung an Gott in einer so kurzen Betrachtung zu besitzen, in der Erwägung eines einzigen Verschens über alle Grenzen des Sichtbaren zu schreiten und gleichsam die Gemüthsbewegungen aller Gebete in kurzem Worte zusammenzufassen? So bitten wir also, uns nur das Eine, was noch übrig ist, auseinanderzusetzen, wie wir eben dieses Verschen, das du uns als Formel an die Hand gegeben hast, beständig festhalten können, so daß, wie wir durch Gottes Gnade von der Thorheit weltlicher Gedanken befreit sind, wir auch alle geistlichen ohne Aufhören bewahren mögen.