3. Beschreibung der Wüste, in welcher Chäremon, Nesteros und Joseph wohnten.
Nachdem wir also Stab und Tasche genommen hatten, wie es dort bei allen reisenden Mönchen Brauch ist, führte er selbst uns als Wegweiser in seine Stadt Panephyhsus. Die Umgebung derselben, ja auch den größten Theil der ganzen Gegend, die einst sehr reich und, wie man sagt, die Kornkammer des ganzen Landes war, überfluthete einst Das Meer, Das durch ein plötzliches Erdbeben erschüttert und aus seinen Ufern getreten war. So zerfielen fast alle Ortschaften und die einst so herrlichen Ländereien wurden mit salzigen Sümpfen bedeckt, so daß man glaubt, es sei wörtlich von jener Gegend vorausgesagt, was im Psalme mit geistiger Bedeutung gesungen ist: 1 „Er wandelte Flüsse in Wüste, und Wasserquellen in dürstend Land, fruchtbares Land in Salzsteppe wegen der Bosheit der Bewohner.“ Auf diese Art also wurden in jener Gegend viele Ortschaften, die auf höhern Hügeln lagen, von der Überschwemmung zu Inseln gemacht und boten, da die Einwohner geflohen waren, den sich zurückziehenden Heiligen die erwünschte Einsamkeit. Hier wohnten denn drei Väter, Chäremon, Nesteros und Joseph, Einsiedler vom höchsten Alter.
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Ps. 106, 33. ↩