9. Daß man auch die geistlichen Ursachen der Streitigkeiten vermeiden soll.
Es nützt also zur Bewahrung einer ewigen und ungetheilten Liebe Nichts, die erste Ursache des Streites abgeschnitten zu haben, die aus vergänglichen und irdischen S. b148 Dingen zu entstehen pflegt, oder auch alles Fleischliche zu verachten und in allen Dingen, deren wir zum Gebrauche bedürfen, ohne Unterschied den Brüdern Gemeinschaft zu erlauben, wenn wir nicht in gleicher Weise auch die zweite abschneiden, die unter dem Scheine geistiger Ansichten sich zu erzeugen pflegt, und in allen Dingen einen demüthigen Sinn und einträchtigen Willen uns erwerben.