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Institutions de Cassien
19. L'Évangile recommande d'arracher la colère de notre coeur.
Si nous désirons mériter la divine récompense promise par Celui qui a dit : « Bienheureux ceux qui ont le coeur pur, parce qu'ils verront Dieu » (S. Matth., V, 2), nous devons bannir toute colère, non-seulement de nos actes, mais aussi de nos âmes. A quoi nous servirait d'empêcher la colère dans nos paroles ou dans nos actions, si Dieu , qui connaît nos pensées les plus secrètes, l'apercevait dans nos coeurs? L'Évangile nous commande de couper les racines des vices, plutôt que les fruits qui ne reviendront certainement plus, quand leur sève sera ôtée. Pour ne plus commettre d'homicide, il faut retrancher la colère et la haine, sans lesquelles les meurtres seraient inconnus. « Celui qui s'irrite contre son frère mérite d'être condamné en justice, et celui qui hait son frère commet l'homicide. » (S. Matth., v, 23; S. Jean, III, 15.) Car, s'il souhaite dans son coeur la mort de celui dont il ne verse pas lui-même le sang devant les hommes, sa colère le rend homicide devant Dieu, qui punit ou récompense chacun, non-seulement selon ses oeuvres, mais aussi selon ses pensées et ses désirs. Dieu le dit lui-même par son prophète : « Je viens réunir leurs oeuvres et leurs pensées en présence de tous les peuples et de toutes les langues. » (Isaïe, LXVI, 18); et l'Apôtre dit : « Leurs pensées les accusent ou les défendent au jour où Dieu jugera les secrets des hommes. » (Rom., II, 15, 16.)
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Von den Einrichtungen der Klöster (BKV)
19. Wie man nach dem Evangelium den Zorn ausrotten soll.
Wollen wir daher den Gipfel jenes göttlichen Lohnes erreichen, von dem es heißt:1 „Selig, die reinen Herzens sind, denn sie werden Gott schauen,“ so muß diese Leidenschaft nicht nur aus unsern Handlungen gleichsam herausgeschnitten, sondern auch aus dem innersten Grunde unserer Seele mit der Wurzel ausgerottet werden. Denn es wird von nicht allzu großem Nutzen sein, die Zorneswuth im Reden zu zähmen und sie nicht zur That gelangen zu lassen, wenn Gott, dem die Geheimnisse des Herzens nicht verborgen sind, sie tief in unserer Brust geborgen sieht. Auch das Evangelium befiehlt, lieber die Wurzel auszureissen als die Frucht, die ohne Zweifel nach Entfernung des Nahrungsstoffes nicht weiter fortwachsen wird. Und so wird der Geist allzeit in jeglicher Geduld und Heiligkeit verharren können, wenn diese Leidenschaft nicht von der Oberfläche der Werke und Handlungen, sondern aus dem geheimen S. 191 Gemache der Gedanken verdrängt ist. Und damit deßhalb kein Mord verübt werden möge, wird Zorn und Haß verbannt, ohne welche das Verbrechen des Mordes unmöglich ist. Denn „wer seinem Bruder zürnt, ist des Gerichtes schuldig,“2 und „wer seinen Bruder haßt, ist ein Mörder;“3 und zwar ist er es dadurch, daß er im Herzen den Untergang Dessen wünscht, dessen Blut er mit eigener Hand oder einer Waffe nach menschlicher Wahrnehmung nicht vergossen hat, dessen Mörder er aber ist vermöge der Gesinnung des Zornes und nach dem Ausspruche des Herrn, der nicht nur nach der Wirkung der That, sondern auch nach dem Gelüsten des Willens und Verlangens Jedem Lohn oder Strafe geben wird; denn er spricht selbst durch den Propheten:4 „Ich aber komme ob ihrer Worte und Gedanken, um zu sammeln alle Völker und Zungen;“ und der Apostel5 sagt: „Die Gedanken werden sich gegenseitig anklagen oder (auch) lossprechen am Tage, da Gott richten wird das Verborgene der Menschen.“