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Institutions de Cassien

12. Pourquoi les religieux sont assis pendant les psaumes.

Les solitaires , en acquittant ce nombre canonique de douze psaumes, restent en repos. Dès qu'ils se réunissent pour célébrer l'office, celui qui doit réciter les psaumes se lève seul au milieu de l'assemblée, les autres se tiennent assis sur des siéges très-bas, et l'écoutent en s'unissant à lui de tout leur coeur. Leurs jeûnes, leurs travaux du jour et leurs veilles les fatiguent tellement que, sans cet adoucissement, ils ne pourraient rester debout jusqu'à la fin. Car ils ne s'accordent jamais un moment de repos, et non-seulement ils appliquent sans cesse leurs mains aux travaux qu'ils peuvent faire pendant le jour, mais encore ils choisissent souvent des ouvrages qu'ils ne seront pas forcés d'interrompre pendant les ténèbres de la nuit. Ils pensent que, plus ils seront occupés, plus ils arriveront à la pureté du coeur et s'élèveront à la contemplation des choses spirituelles.

Ils sont persuadés que Dieu a limité ainsi le nombre des psaumes pour que les plus fervents puissent porter plus loin l'ardeur de leur zèle sans que les faibles et les malades aient à souffrir de la longueur de l'office. Dès que les prières sont terminées, chacun retourne à sa cellule ; il y reste seul ou avec un compagnon qu'on lui a permis d'avoir, soit pour s'aider dans leur travail, soit qu'ils aient été convertis ou formés ensemble, soit qu'il y ait entre eux un rapport de vertu. Les religieux rentrés dans leur cellule y offrent à Dieu de nouvelles prières et ne se laissent point aller au sommeil, jusqu'à ce que la lumière du soleil, venant à paraître, fasse succéder aux exercices de la nuit et à la méditation les travaux du jour.

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Von den Einrichtungen der Klöster (BKV)

12. Warum die Mönche im Chore sitzen, und wie sie die Nachtwachen bis zum Morgen ausfüllen.

Bei Abbetung der mehrfach genannten zwölf Psalmen gestatten sie ihrem Körper eine kleine Erleichterung in der Art, daß, wenn sie ihre heiligen Gebetsversammlungen in gewöhnlicher Weise abhalten, nur der Vorbetende in der Mitte steht, während alle Übrigen auf ganz niedrigen Stühlen sitzen und der Stimme des Vorbeters mit aller Aufmerksamkeit und Andacht folgen. Denn durch das viele Fasten, sowie durch die angestrengte Arbeit bei Tag und Nacht werden sie so müde, daß sie nicht im Stande wären, auch nur diese zwölf Psalmen stehend zu Ende zu bringen; darum erlauben sie sich diese Bequemlichkeit. Keinen Augenblick lassen sie ohne irgend eine Beschäftigung vorübergehen; sie begnügen sich nicht damit, mit äusserster Anstrengung zu arbeiten, so lange das Tageslicht es gestattet, sondern sie sind mit allem Fleisse darauf bedacht, auch solche Werke zu verrichten, welche die Finsterniß der Nacht nicht zu verhindern vermag; denn sie sind der Ansicht, daß man eine um so erhabenere Stufe der Contemplation und eine um so reinere geistige Anschauung erlange, je anhaltender und eifriger man der Arbeit obliege. Deßhalb sei auch, glauben sie, die Anzahl der kanonischen Gebete durch göttliche Fügung auf ein so geringes Maß beschränkt worden, damit einerseits den Eifrigen Zeit gegeben würde, unermüdlich auf der Bahn der Tugend weiter zu wandeln, und andererseits den Schwachen und Kränklichen kein Ueberdruß erregt werde. Wenn nun die kanonischen Gebete in der gewöhnlichen Weise vollendet sind, so begibt sich ein Jeder in seine Zelle zurück. Eine solche Zelle darf in der Regel nur Einer allein oder höchstens S. 39 noch mit einem Andern bewohnen, mit dem er entweder dieselbe Arbeit zu verrichten hat, oder den er unterrichten und ins geistliche Leben einführen soll, oder der wenigstens in Gesinnungen und Tugenden ihm ähnlich ist. In die Zelle zurückgekehrt beginnen sie wieder mit noch größerem Eifer zu beten, und zwar aus persönlicher Andacht. Keiner von ihnen denkt daran, sich noch einmal zum Schlafe niederzulegen. So folgt denn, wenn der Morgen anbricht, dem nächtlichen Werke und der nächtlichen Betrachtung das Werk des neuen Tages.