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Werke Johannes Cassianus (360-435) De institutis coenobiorum et de octo principalium vitiorum remediis

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Institutions de Cassien

6. La solitude ne préserve pas de la vaine gloire.

Ceux qui se retirent dans la solitude, pour éviter la vaine gloire, ne sont pas à l'abri de ses poursuites, et souvent même, plus on fuit le monde, plus on est exposé à ses attaques. L'ennemi tente celui-ci parce qu'il est persévérant dans le travail, celui-là parce qu'il est prompt à obéir, cet autre parce qu'il est plus humble que ses frères ; les uns à cause de leur science, les autres à cause de leurs études, d'autres à cause de leurs longues veilles. Il cherche à blesser les âmes par leurs vertus et à leur faire trouver la mort dans les éléments mêmes de leur vie.

Ceux qui veulent marcher dans la voie de la piété et de la perfection, rencontrent dans cette voie les piéges destinés à les tromper, selon cette parole de David : « Dans la voie même où je marchais, ils m'ont tendu des piéges secrets.» (Ps. CXLI, 4.) Oui, dans ce chemin des vertus, où nous marchons pour atteindre les célestes récompenses, ils nous excitent à avancer, afin que nos pieds s'embarrassent dans les filets de la vaine gloire et nous fassent tomber. Nos adversaires n'avaient pu nous terrasser dans le combat, et nous allons être vaincus par notre propre triomphe. Ils nous trompent encore d'une autre manière, en nous excitant à la pénitence au delà de nos forces, pour que la faiblesse de notre corps soit un obstacle à notre persévérance.

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Von den Einrichtungen der Klöster (BKV)

6. Die eitle Ruhmsucht weicht nicht ganz dem wohlthätigen Einflusse der Einsamkeit.

Auch wenn Jemand, um der Ruhmsucht zu entgehen, in der Einsamkeit die Gemeinschaft mit allen Sterblichen flieht, so läßt sie doch nicht ab, ihn zu verfolgen. Und je mehr Einer die ganze Welt meidet, um so heftiger bedrängt sie ihn. Den Einen versucht sie zur Selbstüberhebung, weil er Arbeit und Beschwerden so geduldig erträgt, den Andern, weil er zum Gehorsam so bereit ist, den Andern, weil er die Übrigen an Demuth übertrifft. Der Eine wird durch den Reichthum seines Wissens, der Andere durch seinen Eifer in der geistlichen Lesung, der Andere durch die Länge der Nachtwachen versucht. Und gerade durch die eigenen Tugenden, welche zusammen die Pflichten des Lebens ausmachen, strebt diese Krankheit uns zu verwunden, indem sie in ihnen kleine Anstöße zu unserm Verderben sucht. Wer nämlich den Weg der Frömmigkeit wandeln will, dem stellen die Feinde gerade nur auf dem Wege nach, den er wandelt, S. 230 und verbergen die Schlingen des Truges nach jenem Ausspruche Davids:1 „Auf dem Wege, den ich wandelte, verbargen sie mir die Schlinge.“ Denn gerade auf diesem Wege der Tugenden, den wir wandeln, um zum Ziele höherer Vollkommenheit zu eilen, werden wir durch unsere Erfolge stolz gemacht, straucheln und verwickeln uns in die Schlingen der eitlen Ruhmsucht, lassen die Füße unserer Seele binden und fallen um. Und so kommt es, daß wir, die wir in dem Kampfe mit den Gegnern nicht überwunden werden konnten, durch die Höhe unseres Triumphes besiegt werden, oder, was eine andere Art Täuschung ist, daß wir wenigstens das Maß unserer Enthaltsamkeit und unsere Kräfte überschreiten und die Beharrlichkeit in unserem Berufe durch bald eintretende Körperschwäche verlieren.


  1. Ps. 141, 4 [Hebr. Ps. 142, 4]. ↩

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Institutions de Cassien
Von den Einrichtungen der Klöster (BKV)
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