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Institutions de Cassien

10. Exemple d'Ézéchias.

L'Écriture sainte loue la justice consommée du roi de Juda, Ézéchias, et, après nous avoir fait connaître toutes ses vertus, elle nous apprend sa chute causée par un seul trait de vanité. Lui, qui avait obtenu par sa prière qu'un ange tuât, en une nuit, cent quatre-vingt-cinq mille hommes de l'armée des Assyriens (IV Reg., XIX, 35), fut vaincu par la vaine gloire.

Il serait trop long d'énumérer toutes ses vertus ; qu'il nous suffise de rappeler que le terme de sa vie était fixé, et qu'à sa prière, Dieu révoqua sa sentence de mort et lui accorda quinze ans de vie. Le soleil rétrograda de dix degrés, et l'ombre indiqua de nouveau les heures qu'elle avait déjà marquées, de sorte que, par un miracle inouï, le jour fut doublé dans tout l'univers contre toutes les lois de la nature.

Après avoir admiré de si grands miracles et de si rares vertus, écoutez l'Écriture nous racontant comment Ézéchias se perdit à l'occasion même des grâces qu'il avait reçues. En ces jours, est-il dit, Ézéchias fut atteint d'une maladie mortelle; il pria le Seigneur, qui l'exauça et lui en donna pour preuve, par Isaïe, ce signe du soleil rapporté au quatrième livre des Rois. « Mais, dit l'Écriture, ce prince ne rendit pas à Dieu les actions de grâces que méritaient tous les bienfaits qu'il en avait reçus ; et parce que son cœur s'enorgueillit , la colère de Dieu s'éleva contre lui, contre Juda et Jérusalem, et il fut humilié autant qu'il s'était élevé, lui et les habitants de Jérusalem. Et cependant la colère du Seigneur ne descendit pas sur eux aux jours d'Ézéchias. » (IV Reg., XX.)

Que la vaine gloire est une grave et dangereuse maladie ! Tant de justice, tant de vertus, une foi et une piété si grandes, qu'elles obtiennent de changer les lois de la nature et du monde entier ; tout disparaît par un acte de vanité. Dieu semble avoir oublié tous ses mérites, comme s'ils n'avaient jamais existé, et sa colère eut éclaté sur-le-champ, si elle n'eût été apaisée par un acte d'humilité. Celui qui était tombé de si haut par la vaine gloire, ne put se relever que par son abaissement et son repentir. Voulez-vous voir un autre exemple d'une chute semblable?

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Von den Einrichtungen der Klöster (BKV)

10. Beispiel des Königs Ezechias, den der Pfeil eitler Ruhmsucht hingestreckt hat.

S. 232 Von Ezechias, dem Könige von Juda, einem Manne von einer in jeder Beziehung vollendeten Gerechtigkeit und als solcher anerkannt durch das Zeugniß der heiligen Schrift, lesen wir,¹ daß derselbe nach unzähligen ruhmwürdigen und frommen Thaten von dem Pfeil der Eitelkeit niedergeworfen worden sei; und er, der die Vernichtung von fünfundachtzig Tausend Mann aus dem Heere der Assyrer durch die Hand des während der Nacht verheerenden Engels durch ein einziges Gebet zu erbitten vermochte, läßt sich durch eitles Rühmen überwinden. Um das so lange Verzeichniß seiner Tugenden zu übergehen, welches aufzuschlagen mich zu weit führen würde, will ich nur eines erwähnen. Nachdem ihm sein Lebensende angesagt und sein Todestag durch einen Ausspruch des Herrn vorausverkündet worden war, verdiente er durch ein Gebet, um fünfzehn Jahre die Grenze seines Lebens zu überschreiten, wobei die Sonne um zehn Stufen, welche sie, ihrem Untergange zueilend, schon erleuchtet hatte, wieder zurückkehrte und die Stunden, welche in Folge ihres Falles der nachrückende Schatten eingenommen hatte, durch ihre Rückkehr verscheuchte und so durch ein unerhörtes Wunder gegen die feststehenden Naturgesetze für den ganzen Erdkreis einen doppelten Tag schuf. Wie er nach so großen und unglaublichen Zeichen, nach so ausserordentlichen Beweisen von Tugenden durch seine eigenen glücklichen Erfolge besiegt wurde, darüber vernimm die Erzählung der heiligen Schrift. „In jenen Tagen,“ sagt sie,² „erkrankte Ezechias auf den Tod; da bat er den Herrn, und der erhörte ihn und gab ihm ein Zeichen,“ jenes nämlich von der Rückkehr der Sonne, welches durch den Propheten Isaias gegeben wurde, wie wir im vierten Buche der Könige lesen; aber S. 233 nicht, sagt sie weiter, hat er nach den Wohlthaten, die er empfangen, vergolten, denn „es erhob sich sein Herz, und los brach Gottes Zorn gegen ihn, sowie gegen Juda und Jerusalem. Doch er verdemüthigte sich nachher darüber, daß sich sein Herz erhoben habe, sowohl er als die Bewohner Jerusalems, und deßhalb kam nicht über sie der Zorn des Herrn in den Tagen des Ezechias.“ Wie verderblich, wie heftig ist die Krankheit der Selbstüberhebung! Eine solche Gerechtigkeit, solche Tugenden, ein solches Vertrauen, eine solche Hingebung, welche sogar die Natur und die Gesetze des Weltalls zu ändern verdienten, gehen durch eine einzige Sünde der Eitelkeit zu Grunde, so daß Ezechias, nachdem alle seine Tugenden wie ein Nichts der Vergessenheit anheimgefallen waren, den Zorn des Herrn sofort erfahren hätte, wenn er ihn nicht durch die wiedererworbene Demuth versöhnt hätte. So konnte er, der von einer so erhabenen Stufe der Verdienste, getrieben von der Eitelkeit, herabgefallen war, nur auf denselben Stufen der Demuth zu der verlorenen Höhe wieder emporsteigen. ― Vernimm noch ein anderes Beispiel eines ähnlichen Sturzes.