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Institutions de Cassien
9. Les novices ne doivent rien cacher à leur supérieur.
Ces exercices sont comme les premières leçons de ceux qu'on veut former à la perfection , ils servent à discerner si leur humilité est véritable ou si elle est feinte et imaginaire. Pour les aider à acquérir facilement cette vertu, on leur apprend à ne jamais cacher par une fausse honte les pensées qui troublent leur coeur, mais à les faire connaître, aussitôt qu'elles naissent, à leur supérieur, sans chercher à les juger soi-même, et en s'en rapportant complètement à lui pour savoir si elles sont bonnes ou mauvaises. Ce moyen déjouera toutes les ruses de l'ennemi., qui ne pourra tromper un jeune religieux, malgré son ignorance et son inexpérience, parce qu'il ne se confie pas en ses propres forces , mais dans la sagesse de son supérieur, auquel il découvre toutes les tentations que le démon avait jetées dans son âme, comme des traits enflammés. Cet ennemi si subtil n'a pas d'autre moyen de tromper et d'égarer les jeunes religieux, que de leur faire cacher par orgueil ou par honte les pensées qu'il leur inspire. Aussi tous les directeurs disent qu'il est évident qu'une pensée vient du démon, lorsque nous rougissons de la découvrir à notre supérieur.
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Von den Einrichtungen der Klöster (BKV)
9. Die Novizen dürfen ihrem Vorsteher keinen ihrer Gedanken vorenthalten.
S. 65 Vermittelst dieser Anordnungen ist man bestrebt, gleichsam von Buchstabe zu Buchstabe und von Silbe zu Silbe die Novizen in der Vollkommenheit zu unterweisen und zu derselben heranzubilden. Denn so kann man leicht unterscheiden, ob dieselben in einer falschen und eingebildeten oder wahren Demuth begründet sind. Um leichter zu diesem Ziele gelangen zu können, leitet man sie allmälig an, durchaus keinen Gedanken, der ihr Herz beunruhigt, aus verderblicher falscher Scham zu verheimlichen, sondern, sobald ein solcher aufsteigt, ihn sofort dem Oberen zu offenbaren. Das Urtheil über einen solchen Gedanken aber sollen sie nicht dem eigenen Ermessen anheimstellen, sondern das für gut und bös halten, was der Obere nach sorgfältiger Prüfung als solches erkannt und erklärt hat. Auf diese Weise gelingt es der Schlauheit des bösen Feindes niemals, den Jüngling wie einen Unerfahrenen und Unwissenden zu umstricken. Denn schon im Voraus sieht er ihn nicht durch seine, sondern des Vorstehers Klugheit gewappnet, sieht seinen teuflischen Rath, alle Einflüsterungen, die er brennenden Pfeilen gleich in des Jünglings Herz schleudert, seinen Oberen zu verheimlichen, vereitelt. Nur dann, wenn es dem schlauen Satan gelingt, den Novizen entweder aus Stolz oder aus Scham zum Verschweigen seiner Gedanken zu verlocken, wird er ihn zu täuschen und zum Falle zu bringen vermögen. Man hält es nämlich für ein allgemeines und unzweideutiges Zeichen eines vom Teufel eingegebenen Gedankens, wenn man ihn dem Vorsteher zu entdecken sich schämt.