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Werke Johannes Cassianus (360-435) De institutis coenobiorum et de octo principalium vitiorum remediis

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Institutions de Cassien

15. Du relâchement de l'esprit de pauvreté.

Que dirons-nous de ces exemples, nous malheureux, qui vivons dans un couvent, sous la conduite paternelle d'un abbé, et qui portons toujours sur nous la clef de ce qui nous appartient? Sans respect pour nos engagements et sans honte de les violer, nous ne rougissons pas de porter publiquement à notre doigt l'anneau qui sert à marquer ce qui est à nous, et nous avons tant de choses, que les corbeilles et les paniers ne suffisant pour les mettre, il faut encore des coffres et des armoires pour conserver tout ce que nous amassons ou ce que nous avons gardé en quittant le siècle. Nous nous passionnons tellement pour ces biens, pour ces choses méprisables dont nous voulons avoir la propriété, que, si quelqu'un paraît vouloir y toucher du bout du doigt, nous nous irritons contre lui, au point que nous ne pouvons retenir, sur nos lèvres et dans nos mouvements, l'agitation de notre coeur.

Mais ne parlons pas de nos défauts; il vaut mieux passer sous silence des choses qui ne méritent pas qu'on les rappelle, comme l'a dit le Prophète : « Que ma bouche ne parle pas des oeuvres des hommes. » (Ps. XVI, 4.) J'aime mieux continuer à vous entretenir des vertus de ces saints religieux que nous devons chercher à imiter.

Disons encore quelques mots de leurs règles et de leurs usages avant de vous raconter quelques-unes de leurs actions dont je voudrais perpétuer la mémoire. Le meilleur moyen de bien établir ce que je vous ai exposé, c'est de l'appuyer par l'autorité de leurs exemples et de leur vie.

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Von den Einrichtungen der Klöster (BKV)

15. Über die bei uns herrschende maßlose Habsucht.

Was sollen wir Beklagenswerthe zu dieser Vollkommenheit sagen, die wir, im Kloster weilend und unter die sorgende Obhut des Abtes gestellt, dennoch besondere Schlüssel führen und, alle Ehrfurcht und Scheu vor unserm Stande mit Füßen tretend, sogar Ringe zur Verschließung geheimer Dinge ohne Scham offen an den Fingern tragen!1 Ja, nicht nur begnügen wir uns nicht mit Kistchen und Körbchen, sondern nicht einmal mit Kasten und Schränken, um Das aufzubewahren, was wir zusammenscharren oder beim Verlassen der Welt zurückbehalten haben. Dergestalt lassen wir uns zuweilen sogar für ganz werthlose und nichtige Gegenstände einnehmen, die wir gerade wie unsere eigenen verkaufen, daß wir gegen den, der Etwas davon auch nur mit dem Finger zu berühren wagt, von solchem Zorne entbrennen, daß wir unsere innere Aufregung nicht einmal von den Lippen und der ganzen Entrüstung verrathenden Haltung des Körpers zurückzuhalten vermögen. Doch gehen wir über unsere Fehler hinweg und schweigen wir von dem, was keiner Erwähnung werth ist gemäß dem Worte:2 „Nicht spreche S. 70 mein Mund von den Fehlern der Menschen,“ vielmehr von den Tugenden, die bei ihnen sich finden. Fahren wir daher in der begonnenen Form der Erzählung mit Dem fort, was auch wir mit allem Eifer erstreben müssen, und führen wir nunmehr in kurzem Ueberblicke die Regeln und Grundzüge an, und gehen wir hierauf zu einigen Thaten und Werken der Vorgesetzten über, die wir gemäß unseres Vorhabens dem Gedächtnisse unserer Leser einprägen wollen. Auf diese Weise bekräftigen wir unsere Erörterungen mit den stärksten Zeugnissen; denn alles bis jetzt Gesagte erhärten wir durch Beispiele und die Gewährschaft, welche das Leben der Mönche bietet.


  1. Nach dem Zeugnisse des Plinius (Naturgesch. 33, 1) und des Clemens von Alexandrien (Pädag. 3, 2) trugen die Alten Siegelringe nicht bloß zum Versiegeln von Briefen und sonstigen Schriften, sondern bedienten sich auch ähnlicher Ringe zur Schließung des Hauses, von Schränken, Kisten, Schatullen u. dgl. ↩

  2. Ps. 16, 4 [Hebr. Ps. 17, 4]. ↩

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Institutions de Cassien
Von den Einrichtungen der Klöster (BKV)
Kommentare zu diesem Werk
Avant-Propos et Préface d'Institutions de Cassien

Inhaltsangabe

Theologische Fakultät, Patristik und Geschichte der alten Kirche
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