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Werke Johannes Cassianus (360-435) De institutis coenobiorum et de octo principalium vitiorum remediis

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Institutions de Cassien

17. De la lecture pendant les repas.

L'usage de faire, dans les couvents, une lecture pieuse pendant que les frères sont à table, ne vient pas des solitaires d'Égypte, mais de ceux de Cappadoce. Il est certain qu'ils ont établi cette règle, non pas tant pour s'occuper de saintes pensées, que pour éviter des conversations inutiles et frivoles, et surtout pour empêcher les contestations qui naissent pendant les repas et qu'ils ne croyaient pouvoir arrêter d'une autre manière. Les solitaires d'Égypte, et principalement ceux de Tabenne, gardent tous un si profond silence, que parmi ces religieux si nombreux, qui mangent ensemble, il n'y en a pas un seul qui ose ouvrir la bouche; il faut excepter celui qui est chargé d'une dizaine, et encore est-ce plutôt par des signes et des paroles qu'il indique ce qu'il est nécessaire d'enlever ou d'apporter sur la table. Ce silence est rigoureusement gardé pendant les repas , et les religieux abaissent leur capuchon sur leurs yeux pour éviter la tentation de satisfaire leur curiosité. Ils ne peuvent voir que la table et les aliments qu'on leur sert. Personne n'aperçoit ce qu'un autre mange.

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Von den Einrichtungen der Klöster (BKV)

17. Ursprung der frommen Lesung bei Tisch und Beobachtung des Stillschweigens bei den ägyptischen Mönchen.

Die Sitte der Tischlektüre in den Klöstern stammt unseres Wissens nicht von den Ägyptiern, sondern von den Kappadoziern. Diese Letzteren haben ohne Zweifel nicht so sehr zum Zwecke der geistlichen Uebung diese Einrichtung getroffen, als vielmehr zur Einschränkung des überflüssigen und müßigen Geplauders und besonders zur Verhütung von Streitigkeiten, die beim Essen nicht selten entstehen: denn S. 72 sie lebten der Überzeugung, diese Mißstände durch kein anderes Mittel verhüten zu können. Es herrscht aber bei den ägyptischen, noch mehr jedoch bei den tabenensischen Mönchen in solchem Grade allgemeines Schweigen, daß, wenn die so zahlreiche Genossenschaft vereint sich zum Mahle niedergelassen hat, ausser dem Vorsteher der Dekanie Keiner auch nur zu nicken wagt. Und wenn er bemerkt, daß Etwas auf- oder abgetragen werden muß, macht er dennoch lieber durch ein Geräusch, als mit der Stimme darauf aufmerksam. Ja eine solche Strenge wird bezüglich des Stillschweigens beim Essen beobachtet, daß die Mönche einen Schirm über die Augenlider herablassen, damit der freie Blick nicht zu neugierig herumschweifen kann. Dieser Schirm gewährt ihnen nur den Blick auf den Tisch und die auf demselben ihnen vorgesetzten und von ihnen zu genießenden Speisen, so daß Keiner bemerkt, wie und wie viel der Andere ißt.

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Institutions de Cassien
Von den Einrichtungen der Klöster (BKV)
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Avant-Propos et Préface d'Institutions de Cassien

Inhaltsangabe

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