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Institutions de Cassien
8. Règles qu'il faut garder pour la nourriture.
Rien n'est plus vrai et plus sage que la doctrine des Pères qui fait consister le jeûne et l'abstinence dans la mesure et la privation, et qui leur donne pour règle générale de prendre seulement ce qui est nécessaire pour soutenir notre corps, sans jamais satisfaire complètement notre désir. Celui qui est malade pourra, de cette manière, pratiquer aussi bien la vertu que les plus sains et les plus robustes, s'il se refuse rigoureusement ce qui lui plairait, lorsque sa santé ne l'exige pas. L'Apôtre a dit : « Ne soignez pas votre chair selon ses désirs. » (Rom., XIII, 14.) Il ne défend pas le soin général qu'on doit prendre de son corps, mais seulement la satisfaction de ses désirs. Il interdit la recherche de ses jouissances sans condamner ce qui est nécessaire pour soutenir la vie. Il réprouve une condescendance qui pourrait nous entraîner à des tentations dangereuses; mais il autorise des soins sans lesquels notre corps, affaibli par notre faute, devient incapable de remplir nos devoirs et nos exercices spirituels.
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Von den Einrichtungen der Klöster (BKV)
8. Wie man Speisen begehren und genießen darf.
Es ist deßhalb eine durchaus wahre und erprobte Meinung der Väter, daß die Art und Weise des Fastens nur in der Genügsamkeit und Abtödtung bestehe, und daß im Allgemeinen das für Alle der Zweck der Tugend sei, schon beim Begehren der Speisen, die man zur Erhaltung des leiblichen Lebens nothwendig zu nehmen gezwungen ist, Enthaltsamkeit zu üben. Mag auch Einer körperlich noch so schwach sein, so besitzt er doch in allen Dingen eine ebenso vollkommene Tugend, wie die Starken und Gesunden, wenn er die Begierden, deren Befriedigung die leibliche Gebrechlichkeit nicht nothwendig erheischt, durch geistige Strenge im Zaume hält. Denn der Apostel sagt:1 „Pfleget nicht das Fleisch aus Begierlichkeit!“ Also hat er nicht die Sorge um dasselbe gänzlich untersagt, sondern dieselbe S. 103 nur bezüglich der Begierden verboten. Die aus der bösen Lust hervorgehende Sorgfalt für das Fleisch verbannt er, die nothwendige Sorge für das Leben schließt er nicht aus. So entrinnen wir sowohl der Gefahr, durch Nachgiebigkeit gegen das Fleisch der Herrschaft der bösen Gelüste zu verfallen, als auch durch unsere Verschuldung unsern Leib zu schwächen und zur Verrichtung der nothwendigen geistigen Thätigkeiten untauglich zu machen.
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Röm. 13, 14. ↩