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Werke Johannes Cassianus (360-435) De institutis coenobiorum et de octo principalium vitiorum remediis Von den Einrichtungen der Klöster (BKV)
Erstes Buch: Von der Kleidung der Mönche.

6. Die Armschnüren (rebrachiatoria).

[Forts. v. S. 22 ] Sie tragen auch zweifache Schnüren aus wollenem Faden gewoben, welche die Griechen „ἀναβολαί” [anabolai], wir aber Schurzgürtel oder Schlingen zum Aufziehen der Gewänder nennen können. Dieselben laufen oben vom Nacken herab und am Halse nach den Seiten hin getheilt schlingen sie sich um beide Hüften, schürzen die weiten und langen Gewänder herauf und schließen dieselben enger an den Körper. Auf diese Weise werden die Arme frei, und die Mönche können ungehindert ihre Handarbeit verrichten, wozu sie der Apostel mit den Worten ermahnt: „Nicht bloß mir, sondern auch Denen, welche bei mir sind, haben diese Hände gedient, und wir haben von Niemand Brod umsonst gegessen, sondern in Mühe und Beschwerde haben wir Tag und Nacht gearbeitet, um Keinem zur Last zu fallen;”1 und: „Wer nicht arbeiten will, der soll auch nicht essen.”2


  1. Apostelg. 20, 34. ↩

  2. II. Thess. 3, 10. ↩

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