Übersetzung
ausblenden
Leben des hl. Einsiedlers Hilarion (BKV)
17.
Da war ferner ein riesenhafter junger Mann, Marsitas mit Namen, aus der Gegend von Jerusalem. Er bildete sich viel auf seine Körperkraft ein und rühmte sich, fünfzehn Scheffel Getreide längere Zeit hindurch und eine ziemliche Strecke weit forttragen zu können, ja selbst die Esel an Stärke zu übertreffen. Ein schlimmer Geist hatte nun von ihm Besitz genommen, so daß er weder Ketten noch Beinschellen noch Türschlösser ganz ließ. Vielen hatte er Nase und Ohren abgebissen, dem einen die Füße, dem andern die Schenkel entzwei gebrochen. Allen hatte er einen solchen Schrecken vor seiner Person eingeflößt, daß er mit Ketten und Stricken, die nach den verschiedensten Seiten gezogen wurden, reichlich gefesselt wie ein wild S. 45 gewordener Stier zur Einsiedelei geschleppt wurde. Als die Brüder ihn kommen sahen, erschraken sie über seine ungewöhnlich große Gestalt und machten dem Vater Mitteilung. Dieser hatte sich gerade niedergelassen und ließ ihn vor sich führen und frei machen. Dann sprach er: „Neige dein Haupt und tritt näher". Der Jüngling zitterte, beugte seinen Nacken und wagte nicht, ihm ins Angesicht zu blicken. Alle Wildheit war abgelegt; ja er berührte sogar mit dem Munde die Füße des vor ihm Sitzenden. Der Dämon, der in dem Jüngling Wohnung genommen hatte, wurde durch Beschwörung so bedrängt, daß er am siebten Tage ausfuhr.
Übersetzung
ausblenden
The Life of S. Hilarion
17.
Again, a very powerful youth called Marsitas from the neighbourhood of Jerusalem plumed himself so highly on his strength that he carried fifteen bushels of grain for a long time and over a considerable distance, and considered it as his highest glory that he could beat the asses in endurance. This man was afflicted with a grievous demon and could not endure chains, or fetters, but broke even the bolts and bars of the doors. He had bitten off the noses and ears of many: had broken the feet of some, the legs of others. He had struck such terror of himself into everybody, that he was laden with chains and dragged by ropes on all sides like a wild bull to the monastery. As soon as the brethren saw him they were greatly alarmed (for the man was of gigantic size) and told the Father. He, seated as he was, commanded him to be brought to him and released. When he was free, “Bow your head,” said he, “and come.” The man began to tremble; he twisted his neck round and did not dare to look him in the face, but laid aside all his fierceness and began to lick his feet as he sat. At last the demon which had possessed the young man being tortured by the saint’s adjurations came forth on the seventh day.