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Werke Laktanz (250-325) De opificio Dei

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Gottes Schöpfung (BKV)

X. Hauptstück. Die äußeren Organe des Menschen und deren Gebrauch.

§ 1. Doch laßt uns zu den Werken Gottes zurückkehren! Damit die Augen gegen äußere Unfälle besser geschützt wären, hat er sie mit Augenlidern verhüllt S. 254 [occuluit], woher nach Varro1 das Wort oculus [Auge] stammen soll.

§ 2. Denn eben die Augenlider [palpebrae], denen ihre Beweglichkeit [palpitatio = schnelle Bewegung] den Namen gegeben hat, gewähren, von reihenweis stehenden Haaren umrandet, einen schönen Schutz für die Augen. Ihre ständige, mit unglaublicher Schnelligkeit sich vollziehende Bewegung hindert das ununterbrochene Sehen nicht, sondern unterstützt vielmehr das Hinschauen.

§ 3. Das Sehorgan, d. i. jenes durchsichtige Häutchen2, das niemals vertrocknen darf, schrumpft, wofern es nicht stets von Flüssigkeit befeuchtet ist, ein.

§ 4. Nun gar die geschwungenen Augenbrauen selber, aus kurzen Haaren bestehend, gewähren sie nicht gleichsam wie ein Damm sowohl Schutz den Augen, damit von oben nichts hineinfalle, als auch eine Zierde? Aus ihrem Vereinigungspunkte erhebt sich die Nase, und gleichsam einen gleichmäßig verlaufenden Kamm bildend, trennt sie sowohl beide Augen, als sie dieselben auch schützt.

§ 5. Auch die unterhalb anstoßenden, schwellenden Wangen schützen, sanften Hügeln gleich, die Augen noch besser nach allen Seiten hin, und es ist vom Schöpfer vorgesehen, daß sogar ein ziemlich starker Schlag durch diesen Vorsprung aufgehalten wird.

§ 6. Der obere Teil der Nase bis zur Mitte hin ist fest, der untere aber infolge seiner knorpeligen Beschaffenheit weich, um sich von den Fingern bearbeiten zu lassen.

§ 7. Dieses, wenngleich höchst einfache Organ, hat dreierlei Verrichtungen: erstens Atemholen, zweitens Riechen, drittens soll durch die Löcher die Absonderung des Gehirnes abfließen. Wie wunderbar, wie voll göttlicher Weisheit hat Gott die Nase gebildet, so daß doch die Öffnung sie nicht entstellte!

§ 8. Das wäre gewiß geschehen, wenn es bloß eine einzige Nasenöffnung gäbe. Indes hat er diese S. 255 gleichsam mit einer die Mitte durchsetzenden Wand abgeteilt und sie durch die Doppelzahl ausgezeichnet.

§ 9. Daraus ersehen wir, wieviel die Zweizahl mit einem festen Einigungspunkte zur Schönheit3 beiträgt. Obschon der Körper nur ein Ganzes bildet, so konnte er doch nicht ganz in der Weise aus einfachen Gliedern bestehen, daß es nicht eine rechte und linke Seite gäbe.

§ 10. Denn wie beide Füße oder beide Hände nicht bloß zum bequemen Gehen und Arbeiten dienlich sind, sondern auch eine schöne Zierde bilden, so verhält es sich auch mit den Organen am Kopfe, der sozusagen die Krone des göttlichen Schöpfungswerkes bildet. Es ist nämlich vom erhabenen Schöpfer das Gehör auf zwei Ohren, das Sehen auf zwei Augen, der Geruchsinn auf zwei Nasenflügel verteilt, da eben auch das Hirn, der Sitz der Wahrnehmung, wenngleich nur als ein Ganzes vorhanden, doch durch eine dazwischen liegende Membrane in zwei Hälften4 zerfällt.

§ 11. Aber auch das Herz, das der Sitz des Verstandes5 zu sein scheint, hat, wiewohl es nur ein Organ ist, im Innern zwei Kammern6, wo, durch eine Wand getrennt, das frische Blut enthalten ist, damit, wie auch in der Welt selber der Grundsatz7 herrscht, daß entweder das Einfache das Doppelte oder das Doppelte das Einfache beherrsche und in sich schließe, so auch am S. 256 Körper alles, aus der Zweiheit bestehend, eine untrennbare Einheit darstelle.

§ 12. Es läßt sich gar nicht sagen, wie schön der Mund und der gerade verlaufende Schlund ist. Der erstere hat die doppelte Aufgabe, nämlich Nahrung aufzunehmen und zu reden.

§ 13. Die in seinem Innern befindliche Zunge, die die Stimme durch ihre Bewegungen in Worte teilt, ist der Dolmetsch des Geistes. Und doch kann diese nicht an sich ihrer Aufgabe entsprechen, wenn sie nicht mit ihrer Spitze am Gaumen anstößt, wenn sie nicht durch die entgegenstehenden Zähne oder durch das Zusammenpressen der Lippen unterstützt wird. Die Zähne jedoch sind dienlicher zum Sprechen.

§ 14. Denn einerseits fangen die Kinder nicht früher an zu sprechen, bevor sie nicht Zähne bekommen, anderseits stammeln die Greise8 nach Verlust der Zähne so, daß sie wieder in die Kindheit zurückversetzt scheinen.

§ 15. Doch betrifft dies nur die Menschen und die Vögel. Bei den letzteren bringt die spitze und in gewisse vibrierende Bewegung versetzte Zunge unzählige Gesangsmodulationen und verschiedene Töne hervor.

§ 16. Die Zunge hat außerdem noch eine andere Aufgabe, die sie bei allen, nicht bloß bei den stummen Lebewesen erfüllt, nämlich die durch die Zähne feingemahlenen Speisen zusammenzuballen und in den Magen hinabzudrücken. Demgemäß meint Varro, daß von „ligando cibo“ [Speisen zusammenballen] das Wort „lingua“ komme.

§ 17. Den Tieren ist sie auch beim Trinken behilflich. Sie strecken nämlich die Zunge heraus, schlürfen damit das Wasser, halten dasselbe in der Höhlung der Zunge fest9, damit es nicht wegen seiner Schwere S. 257 zurückfließe, und schleudern es mit schneller Bewegung an den Gaumen. Die Zunge selber wird nun von dem hohlen Gaumen nach Art eines Schildkrötengehäuses überdacht, und Gott hat sie durch das Gehege der Zähne wie mit einer Mauer umgeben.

§ 18. Die Zähne aber hat er, damit sie nicht offen und unbedeckt mehr zum Schrecken als zur Zierde dienten, mit zartem Zahnfleische — „gingiva“, das von „gignendis dentibus“ [Zahnwachsenlassen] den Namen hat — und mit verdeckenden Lippen versehen. Die Härte derselben ist, wie es für einen Mühlstein angemessen ist, größer als bei den übrigen Knochen, um zum Zerkleinern der Speisen und des Futters zu dienen.

§ 19. Die Lippen aber, die vorher gleichsam zusammengewachsen waren, wie schön hat er sie nicht auseinandergeschnitten! Die Oberlippe hat er gerade unter der Nase mit einer Vertiefung versehen, die Unterlippe dagegen hat er der Schönheit wegen schwellend und weich anwachsen lassen.

§ 20. Was den Geschmack anlangt, so irrt, wer da glaubt, daß der Gaumen diesen Sinn besitze: die Zunge10 ist es nämlich, womit man den Geschmack merkt. Das tut sie aber nicht als Ganzes; denn nur die zarteren Teile zu beiden Seiten empfinden mit dem feinsten Gefühle den Geschmack. Und obschon weder von der Speise noch vom Tranke etwas weniger wird, so dringt doch auf unerklärliche Weise11, geradeso wie beim Riechen der Stoff sich nicht vermindert, der Geschmack zum Sinne.

§ 21. Wie schön die übrigen Körperteile sind, läßt S. 258 sich kaum sagen: Das von den Wangen an sanft verlaufende und in der Weise endigende Kinn, daß sein Ende ein Grübchen anzudeuten scheint, der starre, schlanke Hals, die vom Halse in sanfter Wölbung abfallenden Schultern, die starken und zur Kraftentwicklung mit Sehnen umstrickten Unterarme, die durch hervorragende Muskelbündel ausgezeichneten Oberarme und das schöne, hübsche Ellbogengelenk!

§ 22. Was soll ich von den Händen sagen, den Dienerinnen der Vernunft und Weisheit?12 Diese hat der geschickte Meister aus einer hohlen Fläche gebildet und hat sie, damit die Gegenstände leichter festgehalten werden könnten, in Finger endigen lassen. An diesen ist schwer darzutun, ob ihre Schönheit oder ihr Nutzen größer sei.

§ 23. Denn sowohl die vollkommene Zahl als auch die passende Anordnung, die Gelenkigkeit der [vier] aus gleichviel Gliedern bestehenden Finger, die runde Form der Nägel, welche mit gewölbter Decke die Fingerspitzen umgeben und schützen, damit das weiche Fleisch beim Halten nicht nachgebe, läßt sich sehr schön an.

§ 24. Der Umstand jedoch ist wunderbar, daß ein Finger, von den übrigen getrennt, zugleich mit der Hand beginnt und sich außer Verbindung mit den andern früher entwickelt, der, den andern gleichsam entgegengesetzt, beim Halten und Arbeiten entweder ganz allein oder vorzugsweise den Hauptanteil hat, gleichsam der berechtigte Herrscher über alle andern; daher hat er auch den Namen „pollex“ [polleo], weil er unter den übrigen durch seine Tüchtigkeit hervorragt.

§ 25. Er hat nämlich bloß zwei hervortretende Glieder, nicht drei wie die andern, eines nämlich steht schönheitshalber im Verbande mit der Hand. Wenn nämlich bei seiner Sonderstellung drei Glieder hervorragten, hätte dieser Umstand den Händen ihre Schönheit benommen.

S. 259 § 26. Auch die dem Auge auffallend breit erscheinende Brust stellt sich hübsch dar. Der Grund davon ist der, daß Gott den Menschen gewissermaßen allein aufrecht gebildet zu haben scheint — denn fast kein anderes Tier kann auf dem Rücken liegen —, die Tiere aber scheint er in der Weise geschaffen zu haben, daß sie bald auf der einen, bald auf der anderen Seite liegen und zur Erde gerichtet sein sollten. Daher erhielten diese eine schmale, dem Auge nicht auffällige und zur Erde geneigte, der Mensch aber eine breite, aufrechte Brust, weil sie, voll der himmlischen Vernunft13, nicht gedrückt noch unschön sein durfte.

§ 27. Auch die sanft hervortretenden, von kleinen dunklen Kreisen umgebenden Brustwarzen tragen viel zur Anmut bei. Diese sind dem weiblichen Geschlechte zur Ernährung der Kinder, den Männern bloß zur Zierde gegeben, damit die Brust nicht ungestalt und gleichsam verstümmelt erschiene. Auf die Brust folgt der Bauch, den in der Mitte gar nicht unschön der Nabel markiert, mit dem Zwecke, daß durch ihn das Kind im Mutterleibe ernährt werde.


  1. M. Terentius Varro, röm. Altertumsforscher, geb. 116 v. Chr. ↩

  2. Darunter versteht Laktanz offenbar die Linse. ↩

  3. Ein ästhetischer Grundsatz. ↩

  4. Nach Laktanz zerfällt das Hirn in zwei Hälften: das Großhirn und das Kleinhirn, während wir auch beim Großhirn wieder eine rechte und linke Hälfte unterscheiden. ↩

  5. Das Herz gilt hier, wie überhaupt bei den Alten, als Sitz des Verstandes. ↩

  6. Nach Laktanz hat das Herz nur zwei Kammern, während wir zwei Kammern und zwei Vorkammern, die durch die Herzklappen mit jenen in Verbindung stehen, unterscheiden. ↩

  7. summa rerum wird von einigen Gelehrten, denen Brandt sich anschließt, als Gott Vater und Gott Sohn erklärt; Migne aber meint, daß darunter nur die zwei Hauptelemente, Feuer und Wasser, zu verstehen seien und bezieht sich dabei auf Inst. II, 8 und 9; auch sonst werde nirgends bei Laktanz Gott summa rerum genannt. Ich habe meine Ansicht darüber bereits in der Einleitung dahin ausgesprochen, daß darunter ein in der Welt herrschendes Schönheitsprinzip zu verstehen sei. ↩

  8. Die Zähne erleichtern wohl das Sprechen, bedingen es aber nicht, was sich daraus erweisen läßt, daß alte Leute, die schon alle Zähne verloren haben, noch ganz deutlich und artikuliert sprechen. ↩

  9. Beim Trinken bedienen sich nur gewisse Tiere, wie etwa die Hunde, der Zunge, während die übrigen Tiere das Wasser einschlürfen. ↩

  10. Wenn Laktanz behauptet, daß nur die Zunge und nicht einmal diese in ihrer ganzen Oberfläche [Ausdehnung], sondern deren zartere Teile zu beiden Seiten den Geschmack empfänden, so befindet er sich insoweit im Irrtume, als auch der Obergaumen als Geschmacksorgan dient und von der Zunge der Geschmack mit den auf ihrer ganzen oberen Seite verteilten Papillen wahrgenommen wird. ↩

  11. Dem Laktantius ist es unbekannt, daß Geruch und Geschmack darauf beruhen, daß sich mikroskopisch kleine Teilchen von den betreffenden Stoffen loslösen und sodann auf unsere Sinnesorgane wirken. ↩

  12. Die Hand wird die Dienerin der Vernunft genannt, weil der vernunftbegabte Mensch die meisten Handlungen mit Hilfe der Hand ausführt. ↩

  13. Klingt an die Lehre der Stoiker an. ↩

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On the Workmanship of God, or the Formation of Man

Chap. X.--Of the Outer Limbs of Man, and Their Use.

But let us return to the works of God. That the eyes, therefore, might be better protected from injury, He concealed them with the coverings of the eyelashes, 1 from which Varro thinks that the eyes 2 derived their name. For even the eyelids themselves, in which there is the power of rapid motion, and to which throbbing 3 gives their name, being protected by hairs standing in order, afford a most becoming fence to the eyes; the continual motion of which, meeting with incomprehensible rapidity, does not impede the course of the sight, and relieves the eyes. 4 For the pupil--that is, the transparent membrane--which ought not to be drained and to become dry, unless it is cleansed by continual moisture so that it shines clearly, loses its power. 5 Why should I speak of the summits of the eyebrows themselves, furnished with short hair? Do they not, as it were by mounds, both afford protection to the eyes, so that nothing may fall into them from above, 6 and at the same time ornament? And the nose, arising from the confines of these, and stretched out, as it were, with an equal ridge, at once serves to separate and to protect the two eyes. Below also, a not unbecoming swelling of the cheeks, gently rising after the similitude of hills, makes the eyes safer on every side; and it has been provided by the great Artificer, that if there shall happen to be a more violent blow, it may be repelled by the projecting parts. But the upper part of the nose as far as the middle has been made solid; but the lower part has been made with a softened cartilage annexed to it, that it may be pliant 7 to the use of the fingers. Moreover, in this, though a single member, three offices are placed: one, that of drawing the breath; the second, that of smelling; the third, that the secretions of the brain may escape through its caverns. And in how wonderful, how divine a manner did God contrive these also, so that the very cavity of the nose should not deform the beauty of the face: which would certainly have been the case if one single aperture only were open. But He enclosed and divided that, as though by a wall drawn through the middle, and made it most beautiful by the very circumstance of its being double. 8 From which we understand of how much weight the twofold number, made firm by one simple connection, is to the perfection of things.

For though the body is one, yet the whole could not be made up of single members, unless it were that there should be parts on the right hand or on the left. Therefore, as the two feet and also hands not only avail to some utility and practice either of walking or of doing something, but also bestow an admirable character and comeliness; so in the head, which is, as it were, the crown of the divine work, the hearing has been divided by the great Artificer into two ears, and the sight into two eyes, and the smelling into two nostrils, because the brain, in which is contained the system of the sensation, although it is one, yet is divided into two parts by the intervening membrane. But the heart also, which appears to be the abode of wisdom, although it is one, yet has two recesses within, in which are contained the living fountains of blood, divided by an intervening barrier: that as in the world itself the chief control, being twofold from simple matter, or simple from a twofold matter, governs and keeps together the whole; so in the body, all the parts, being constructed of two, might present an inseparable unity. Also how useful and how becoming is the appearance and the opening of the mouth transversely cannot be expressed; the use of which consists in two offices, that of taking food and speaking.

The tongue enclosed within, which by its motions divides the voice into words, and is the interpreter of the mind, cannot, however, by itself alone fulfil the office of speaking, unless it strikes its edge against the palate, unless aided by striking against the teeth or by the compression of the lips. The teeth, however, contribute more to speaking: for infants do not begin to speak before they have teeth; and old men, when they have lost their teeth, so lisp that they appear to have returned afresh to infancy. But these things relate to man alone, or to birds, in which the tongue, being pointed and vibrating with fixed motions, expresses innumerable inflexions of songs and various kinds of sounds. It has, moreover, another office also, which it exercises in all, and this alone in the dumb animals, that it collects the food when bruised and ground by the teeth, and by its force presses it down when collected into balls, and transmits it to the belly. Accordingly, Varro thinks that the name of tongue was given to it from binding 9 the food. It also assists the beasts in drinking: for with the tongue stretched out and hollowed they draw water; and when they have taken it in the hollow 10 of the tongue, lest by slowness and delay it should flow away, they dash 11 it against the palate with swift rapidity. This, therefore, is covered by the concave part of the palate as by a shell, 12 and God has surrounded it with the enclosure of the teeth as with a wall.

But He has adorned the teeth themselves, which are arranged in order in a wonderful manner, lest, being bare and exposed, 13 they should be a terror rather than an ornament, with soft gums, which are so named from producing teeth, and then with the coverings of the lips; and the hardness of the teeth, as in a millstone, is greater and rougher than in the other bones, that they might be sufficient for bruising the food and pasture. But how befittingly has He divided 14 the lips themselves, which as it were before were united! the upper of which, under the very middle of the nostrils, He has marked with a kind of slight cavity, as with a valley: He has gracefully spread out 15 the lower for the sake of beauty. For, as far as relates to the receiving of flavour, he is deceived, whoever he is, who thinks that this sense resides in the palate; for it is the tongue by which flavours are perceived, and not the whole of it: for the parts of it which are more tender on either side, draw in the flavour with the most delicate perceptions. And though nothing is diminished from that which is eaten or drunk, yet the flavour in an indescribable manner penetrates to the sense, in the same way in which the taking of the smell detracts nothing from any material.

And how beautiful the other parts are can scarcely be expressed. The chin, gently drawn down from the cheeks, and the lower part of it so closed that the lightly imprinted division appears to mark its extreme point: the neck stiff and well rounded: the shoulders let down as though by gentle ridges from the neck: the fore-arms 16 powerful, and braced 17 by sinews for firmness: the great strength of the upper-arms 18 standing out with remarkable muscles: the useful and becoming bending of the elbows. What shall I say of the hands, the ministers of reason and wisdom? Which the most skilful Creator made with a flat and moderately concave bend, that if anything was to be held, it might conveniently rest upon them, and terminated them in the fingers; in which it is difficult to explain whether the appearance or the usefulness is greater. For the perfection and completeness of their number, and the comeliness of their order and gradation, and the flexible bending of the equal joints, and the round form of the nails, comprising and strengthening the tips of the fingers with concave coverings, lest the softness of the flesh should yield in holding any object, afford great adornment. But this is convenient for use, in wonderful ways, that one separated from the rest rises together with the hand itself, and is enlarged 19 in a different direction, which, offering itself as though to meet the others, possesses all the power of holding and doing either alone, or in a special manner, as the guide and director of them all; from which also it received the name of thumb, 20 because it prevails among the others by force and power. It has two joints standing out, not as the others, three; but one is annexed by flesh to the hand for the sake of beauty: for if it had been with three joints, and itself separate, the foul and unbecoming appearance would have deprived the hand of all grace.

Again, the breadth of the breast, being elevated, and exposed to the eyes, displays a wonderful dignity of its condition; of which this is the cause, that God appears to have made man only, as it were, reclining with his face upward: for scarcely any other animal is able to lie upon its back. But He appears to have formed the dumb animals as though lying on one side, and to have pressed them to the earth. For this reason He gave them a narrow breast, and removed from sight, and prostrate 21 towards the earth. But He made that of man open and erect, because, being full of reason given from heaven, it was not befitting that it should be humble or unbecoming. The nipples also gently rising, and crowned with darker and small orbs, add something of beauty; being given to females for the nourishment of their young, to males for grace only, that the breast might not appear misshapen, and, as it were, mutilated. Below this is placed the fiat surface of the belly, about the middle of which the navel distinguishes by a not unbecoming mark, being made for this purpose, that through it the young, while it is in the womb, may be nourished.


  1. Ciliorum. The word properly denotes the edge of the eyelid, in which the eyelash is fixed; said to be derived from "cilleo," to move. ↩

  2. Oculi, as though derived from "occulere," to conceal. ↩

  3. Palpitatio. Hence "palpebrae," the eyelids. ↩

  4. Reficit obtutum. ↩

  5. Obsolescit. ↩

  6. Xenophon, Memorabilia, i. 4.] ↩

  7. Tractabilis. ↩

  8. Ipsa duplicitate. ↩

  9. Lingua, as though from "ligando." ↩

  10. Linguae sinu. ↩

  11. Complodunt. ↩

  12. Testudine. ↩

  13. Restricti. ↩

  14. Intercidit. ↩

  15. Foras molliter explicavit. ↩

  16. Brachia. The fore-arms, from the hand to the elbow. ↩

  17. Substricta. ↩

  18. Lacerti, The arm from the elbow to the shoulder. ↩

  19. Maturius funditur. ↩

  20. i.e., pollex, as though from "polleo," to prevail. ↩

  21. Abjectum. ↩

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