VIII.
Weh euch! Unwissenheit führt euch beklagenswert
Auf falschem Wege weit vom Ziel.
Nicht sucht Gold im Gezweig grünender Bäume ihr,
Nicht auf der Rebe Edelstein,
Nicht auf hohem Gebirg werft ihr die Netze aus
Nach Fischen, eurer Tafel Schmuck;
Und verfolgt ihr die Spur flüchtiger Gemsen Schar,
So steigt ihr nicht zum Seegestad'.
Selbst das kennen sie wohl, was mit den Fluten deckt
Des Meeres dunkelstes Versteck,
S. 89 Wo die Woge im Schoß schimmernde Perlen birgt,
Woher der rote Purpur stammt.
Auch das Meeresgestad' kennt ihr, wo zarter Fisch
Und wo der rauhe Seestern wohnt.
Wo das Gut sich verbirgt, das ihr doch alle sucht,
Das ist euch Blinden unbekannt.
Was dem Sternengezelt jenseits verborgen schwebt,
Gesenkt zur Erde sucht's der Blick.
Was erwünsche ich jetzt wohl für den dumpfen Geist?
Nach Schätzen, Ehren geizt er nur,
Doch wenn schwer ihn bedrückt lastend das falsche Gut,
Dann möge er das wahre schaun.