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Œuvres Apocryphe biblique Oden Salomos (BKV)

36. Ode

Ich ruhte auf dem Geiste des Herrn, und er erhob mich S. 67 zur Höhe, 2 und er stellte mich auf meine Füße auf der Höhe des Herrn vor seine Vollendung und seine Herrlichkeit, während ich (ihn) pries mit der Harmonie seiner Gesänge. 3 Er (der Geist) hat mich erzeugt vor dem Angesicht des Herrn, und obwohl ich ein Mensch war, bin ich das Licht, der Sohn Gottes, genannt worden, 4 während ich (ihn) pries mit den Preisenden und groß war unter den Mächtigen; 5 denn nach der Größe des Höchsten hat er1 mich gemacht und nach seiner Erneuerung hat er mich erneuert. Und er2 hat mich gesalbt aus seiner Vollkommenheit; 6 und ich wurde einer von den ihm Nahestehenden, und mein Mund öffnete sich wie eine Tauwolke, 7 und mein Herz sprudelte hervor wie ein hervorbrechender Strom der Gerechtigkeit, 8 und mein Nahesein war in Frieden, und ich wurde festgegründet durch den Geist seiner Regierung. Hallelujah.

(Zu Ode 36.)

[Forts. v. S. 66 ] In dieser Ode ist die Stelle, die christliches Gepräge trägt (v. 3), interpoliert; sie paßt gar nicht in den Zusammenhang, und der Interpolator hat das Übel dadurch verdeckt, daß er in v. 4 den Schluß des 3. Verses nachgeahmt hat; aber v. 4 paßt auch zu v. 3 so schlecht, daß man vielleicht annehmen muß, statt v. 3 habe ursprünglich etwas anderes gestanden. Jedenfalls ist v. 3 aus der ursprünglichen Ode zu tilgen. Anlaß zur Interpolation gab dem Christen der 5. Vers, wo von einer Salbung die Rede ist (s. Testam. Levi 8: ὁ πρῶτος ἤλειψέ με ἐλαίῳ ἁγίῳ κτλ.); ihr sollte die Geburt aus dem Geiste vorangehen. Vers 5 schließt nicht schlecht an v. 2 an; der Geist des Herrn ist (s. v. 1) Subject in 5 ab. In v. 5 c tritt der Herr selbst als Subject ein; dieser Wechsel hat nach dem Charakter der Oden keine Bedenken. Nach Ausscheiden der Verse 3 u. 4 (unverständlich sind die Worte: „und groß war unter den Mächtigen“) erhebt sich auch bei dieser (jüdischen) Ode die Frage, ob sie messianisch ist. Sie kann nur im Zusammenhang der gleichartigen Oden erörtert werden. Doch kann schon hier gesagt werden, daß die Annahme, daß hier ein jüdischer Frommer spricht, näher liegt.


  1. Femininform, also ist Subject „der Geist“. ↩

  2. Masculinform, somit könnte nur „Gott“ Subject sein. ↩

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