Inhalt.
S. 253 Das Geburtsfest des Herrn entspricht dem Laubhüttenfest des alten Bundes. Wir feiern dieses Fest, da die Tageslänge wieder zuzunehmen beginnt. Seit der Geburt des Herrn wächst das Böse nicht mehr. Diesen Zeitpunkt wartete der Herr ab, um Heilung zu bringen, gleichwie der Arzt das höchste Stadium der Krankheit abwartet, um sie dann, wenn sie sich vollständig entwickelt hat, auch vollständig heilen zu können. Wenn auch jetzt noch viel Böses geschieht, so kommt es daher, daß zwar das Haupt der Schlange zertreten, aber ihr Rumpf noch nicht ganz abgestorben ist. Dann wird übergegangen auf die Prophezeiung der Geburt Christi und auf die wunderbare Weise und die wunderbaren Umstände dieser Geburt. Hiebei wird Etwas über die Lebensgeschichte der seligsten Jungfrau aus einem apokryphen Evangelium mitgetheilt. Dann wird die S. 254 Anbetung der Weisen und der bethlehemitische Kindermord, letzterer besonders lebhaft geschildert. Zum Schluß wird die Gnade der Geburt Christi hervorgehoben, die dem Geheimnis der Auferstehung nicht nachstehe, da dieses ohne jene nicht möglich gewesen wäre. Es werden dabei Die zurechtgewiesen, welche glauben, daß die Menschwerdung für Gott eine ungeziemende Erniedrigung sei.