9.
[Forts. v. S. 110 ] Der Zins ist der bösen Schlange Lehre; der Zins ist eine teuflische Erfindung, der Zins ist die Saat des (bösen) Feindes, der Zins ist das Unterpfand für die Qualen. Der Zins ist die Vernichtung der Frömmigkeit, der Zins ist der Weg zur Hölle; der Zins ist die Beraubung, Plünderung des Reichen; der Zins ist Zerrüttung des Leibes, der Tod der Seele und die Lossagung von jeglicher Gerechtigkeit.
Fliehen wir darum diese Leidenschaft, die Gott zuwider ist, diesen finstern Lehrer, diese menschenmörderische Mutter! Ich bitte inständig, stürzt euch nicht in diese Krankheit, und wenn wir der Leidenschaft innerlich anheimgefallen wären, so wollen wir sie wenigstens nach außen fliehen. Die aber daran kranken, verdienen Mitleid, Klage und Tränen; denn wie jemand, der zum Schwerte greift, sich selbst verwundet, so sind auch diese schlimmen Laster; dabei hat es gar viele Spitzen: Es ist Geiz, diesem frönt auch der Heide; schamlos ist es; diesem Laster frönt auch der Wilde; grausam ist es, so handelt auch der Erbarmungslose; ungerecht ist es, diesem Laster frönt auch der Räuber; selbstsüchtig ist es, das tut auch der Christushasser, der sich Gott widersetzt.