4.
[Forts. v. S. 153 ] Der böse Geist seiner Betrübnis befestigt ihn nämlich in der Unbußfertigkeit und verhärtet sein Gemüt in verstocktem Trotze, das Herz versteinert er, so daß es nicht mehr achtet auf den Rat des Bruders oder auf Belehrungen der Schrift. Ja der Teufel verwirrt seinen Geist und läßt ihn nicht einmal mehr seine Fehltritte erkennen, er sucht ihm einzureden, er selbst sei in allen Stücken schuldlos, der andere dagegen sei der Sünder. So macht er einen nach dem andern glauben, der andere sei schuldig, er selber ganz und gar schuldlos.
Dann wieder bestärkt er diesen in dem Gedanken: jener muß sich (dir fügen) vor dir beugen, denn er ist der Schuldige; den andern dagegen bestärkt er in der Meinung: es ist deiner unwürdig, daß du dich diesem zuerst fügst, denn du bist schuldlos. So entfremdet Satan beide einander durch die gegenseitige Feindschaft, sie bleiben verstockt und ohne Sühne. Viele Tage lang beschwert er das Herz des Bruders; er redet ihm ein, Schmach und Schande sei es für ihn, sich vor dem Nächsten zu demütigen; „denn“, so sagt er sich, „wenn ich zuerst nachgebe (mich verdemütige), wird jedermann mich für den Schuldigen halten, den andern dagegen für schuldlos.“ Darum bleibt er unbeugsam in seinem Trotze.