7.
[Forts. v. S. 154 ] Nun sind aber die Gebete eines jeden Gaben; sie mißfallen also Gott, wenn man zuvor nicht hingeht und sich mit dem Bruder in seiner Betrübnis gefällig zeigt; wenn man aber hernach zu Gott betet, ist es gottgefällig. Doch er sagt auch: „Laßt die Sonne nicht untergehen über eurem Zorne1,“ damit die bösen Geister des Nachts nicht herbeikommen, dein Herz aufzustacheln, damit du am kommenden Morgen dich mit dem Bruder nicht aussöhnst, und dir böse Gedanken, Haß und Neid und allerlei Bosheiten einzugeben. Drum geh und versöhne dich noch mit deinem Bruder, ehe die Nacht hereingebrochen ist; solange du noch (auf Erden) hienieden bist, versöhne dich mit deinem Gegner, damit sie dich nicht vor den Richter führen, der Richter aber zu den Henkern und du nicht mehr (heraus-) kommst.
-
Eph. 4, 26. Ps. 4, 5 [Hebr. Ps. 4, 5]. ↩