8.
Deswegen fort mit dieser sinnverwirrenden Heuchelei, beobachtet mit größter Sorgfalt die Gebote Gottes. Denn Gott zwingt uns nicht entgegen unserem Willen, daß wir sein Wort erfüllen, sondern überläßt es unserem Gutdünken, wie wir uns entscheiden wollen. Wenn wir aber nicht in Furcht seine Gebote beobachten, dann bewahrt er alle unsere Verfehlungen bis auf den großen Tag des furchtbaren Gerichtes, wo wir vor dem schrecklichen Richterstuhle erscheinen müssen, wenn der Thron des Gerichtes aufgestellt wird und der Alte der Tage sich darauf niederläßt, wenn die Feuerströme aus dem Schlunde hervorbrechen und die flammenden Feuergarben und der (aus dem) finstere(n) Tartarus; dazu die weinenden Augen, das Zähneknirschen und die trostlose Trübsal der Sünder. Das alles wollen wir S. 170 beherzigen und darum aufgeben unser unnützes Gerede1, unsere Lässigkeit wollen wir mit dem Eifer vertauschen, achten wollen wir auf seine Gebote, läutern wollen wir unsere Seele; in Heiligkeit wollen wir unsere Tage verbringen, frei von Sünden den Rest beschließen; dann wird das ersehnte Paradies unser Erbe sein, genießen dürfen wir dann die unvergänglichen Güter in Christus Jesus, unserm Herrn; ihm sei Ruhm und Ehre von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.
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Andere: unsere nach Eitlem gehende Natur. ↩