7.
[Forts. v. S. 217 ] Darüber urteilt (spricht) der Prophet: „Verflucht sei der Mensch, der Auserwähltes besitzt und Mangelhaftes zum Opfer bringt1.“ Darob wurde auch Kain verflucht. Aber auch dieses Vergehen läßt Satan in ihren Augen geringfügig erscheinen, damit wir uns nicht bekehren. Manche lassen nicht ab davon, mit unnützem Gerede zu verleumden und die Geheimnisse des Nächsten auszuplaudern; darüber spricht er: Wer teilnimmt am Leibe des Herrn und Schlechtes über seinen Nächsten aussagt, an dessen Lippen blitzt ein himmlisches Schwert; aber auch diese Verleumdung läßt Satan in euren Augen als geringfügig erscheinen, damit wir nicht Buße tun. Manche sind in Ausschweifung verloren; von ihnen sagt Paulus: „Die Trunkenbolde und Lästerer erben nicht das Reich Gottes2.“ Satan aber läßt dieses Laster als geringfügig erscheinen, damit wir nicht Buße tun. Manche gehen unbedacht töricht ins Theater und sitzen ohne Scheu hin und werden bei dem teuflischen Schauspiel durch unsichtbare Pfeile verwundet; sie richten zwar nicht den Leib, wohl aber die Seele durch die Sünden der Unzucht zugrunde; und auch das läßt Satan als geringfügig erscheinen, damit wir nicht Buße tun. Manche gehen nicht aus Furcht vor Gott in die Kirche, sondern nur gewohnheitsmäßig, ergehen sich in müßigen Reden, verachten die Priester (Diener), die zur Ehre Gottes predigen, wenden das Gebet zur Sünde und verurteilt gehen sie von dannen; auch das läßt Satan als geringfügig erscheinen, damit wir nicht Buße tun.