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Werke Gregor der Erleuchter (257-331) Heilsame Reden und Lehren Heilsame Reden und Lehren (BKV)
XIX. Des heiligen Gregorius, des Erleuchters der Armenier, Ermahnung zur Buße.

4.

So groß ist der Gewinn und Nutzen von den Thränen der Buße, welche die Sitten bewegen zur Auffindung der Erlösung und zur Beobachtung des Willens Gottes und den Geist sammeln zum Wohlgefallen Gottes. Und wieviel davon Nutzen des Guten ist, ebensoviel Schaden ist von der Trägheit und der Verachtung der Thränen, welche aus der Tiefe des Herzens hervorkommen, und von der Trägheit verhindert, geschieht der Eintritt des Schlechten von der Eingebung des Bösen, welche den Sinn und die Glieder bewegt zu vielem Bösen S. 218 und die Buße und die Thränen verdrängt durch die Trägheit von dem verhärteten, hochmüthigen Herzen Dessen, welcher die Zerknirschung der Gnade verachtet und sich nicht kümmert um Das, wessen er beraubt worden ist. Und er erhält statt des Guten das Schlechte, die Verachtung, den Stolz, die Lasterhaftigkeit, die Hartnäckigkeit, die Gottlosigkeit, die Eitelkeit, den Geiz, die Völlerei, die Begierlichkeit und alle anderen Eingänge des Bösen. Und wer darin befangen ist, Der ist schwer zu heilen.

Aber das Wort der Menschenliebe machen Diejenigen nicht hoffnungslos, welche Buße thun und zum Gehorsam kommen durch die Furcht Gottes und den Sünden die Rechtschaffenheit entgegensetzen, um dem Unrechte das Recht, der Unreinigkeit die Reinigkeit, dem Stolze die Demuth, dem Zorne die Sanftmuth, der Völlerei die Nüchternheit, der Nachlässigkeit die Strenge, der Lüge immer die Wahrheit, dem Ungehorsam den Gehorsam, dem Geize die Mäßigkeit, der Heuchelei die Aufrichtigkeit, dem Meineide das Nichtschwören, dem Haße die Wohlthätigkeit, der Rache das Nichtgehässigsein, der Härte die Milde, dem Haße immer die reine Liebe, der Unbußfertigkeit die Thränenbuße, dem nicht Bekennen des Gewissenlosen das Bekenntniß des Vorwurfs der Sünden, der Hoffnungslosigkeit die rechte Hoffnung, dem Unglauben den rechten Glauben in der Seele zu befestigen und den Anderen die Wahrheit zu predigen.

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