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Werke Tertullian (160-220) De resurrectione carnis

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Über die Auferstehung des Fleisches. (BKV)

31. Cap. Sie enthält keine sinnbildliche Verheissung der Wiederherstellung des jüdischen Staates; denn jene Wiederherstellung wird allen Menschen verheissen.

Wenn das Volk nur allegorisch darüber gemurrt hätte,1 dass sein Mark aufgezehrt und seine Hoffnung verloren sei, sich über das Schicksal der Zerstreuung beklagend, dann würde Gott allerdings mit Recht eine solche figürliche Hoffnungslosigkeit auch durch eine bloss figürliche Versprechung trösten. Aber da das Unglück des Zerstreutseins das Volk noch nicht getroffen hatte, die Hoffnung der Auferstehung dagegen bei ihm sehr oft gesunken war, so hat Gott in der Weise, wie2 es das Vertrauen darauf aus Anlass des Vergehens der Leiber offenbar erschütterte, diesen Glauben, den das Volk zerstörte, in entsprechender Weise wieder aufgerichtet. Auch wenn irgend ein niederschlagendes Zeitereignis Israel in jenem Augenblicke mit Betrübnis erfüllt hätte, so wäre darum doch der Inhalt jener Vision nicht als eine blosse Parabel zu nehmen, sondern als ein Zeugnis der Auferstehung, um es wieder zu jener Hoffnung aufzurichten, nämlich zur Hoffnung auf das ewige Heil und eine noch notwendigere Auferstehung, und um es vom Anblicke der gegenwärtigen Zustände abzulenken.

Diesen Zweck haben auch andere Propheten: „Ihr werdet aus den Gräbern hervorgehen wie die Kälber, wenn sie von den Banden befreit sind, und Eure Feinde unter die Füsse treten.“3 Und wiederum: „Euer Herz wird sich freuen und Eure Gebeine aufkeimen wie ein Kraut“,4 weil auch das Kraut aus der Auflösung und Verwesung des Samenkorns wieder ersteht.

In Summa, wenn die Vision von den auferstehenden Gebeinen sich ausschliesslich auf den jüdischen Staat bezieht, warum wird denn nicht bloss Israel, sondern allen Völkern eine und dieselbe Hoffnung angekündigt, S. 460 die Hoffnung der Wiedereinkörperung und Wiederbeseelung der sterblichen Überreste und der Auferweckung der Toten aus den Gräbern? Es ist nämlich mit Bezug auf alle gesagt: „Die Toten werden leben und aus den Gräbern auferstehen; denn der Tau, welcher von Dir ausgeht, ist die Heilung für ihr Gebein.“5 Ebenso an einer andern Stelle: „Alles Fleisch wird kommen, um vor meinem Angesichte anzubeten, spricht der Herr.“6 Wann denn? Wenn die Gestalt dieser Welt zu vergehen beginnen wird. Denn oben hiess es: „Denn wie der neue Himmel und die neue Erde, die ich bilden werde vor meinem Angesicht, so wird, spricht der Herr, auch Euer Same vor mir bestehen.“7 Dann wird auch das, was er unmittelbar folgen lässt, sich erfüllen: „Und sie werden hervorgehen“ — natürlich aus ihren Gräbern — „und schauen die Glieder derer, welche sich gegen mich versündigt haben, weil ihr Wurm nicht herunterfallen und ihr Feuer nicht erlöschen wird, und sie werden zum Schauspiel sein für alles Fleisch“8— verstehe, für das Fleisch, welches, auferweckt und aus den Gräbern hervorgegangen, den Herrn für diese Gnade anbeten wird.


  1. IV. Mos. 11, 1. 6. ↩

  2. Man kann in diesem Satze das et vor manifestus mit Latinius in ut verbessern, obwohl diese Änderung nicht gerade gefordert ist. ↩

  3. Mal. 4, 2. „Aus den Gräbern“ schiebt Tertullian in die Stelle des Propheten ein. ↩

  4. Jes. 56, 14. ↩

  5. Jes. 26, 19. ↩

  6. Jes. 66, 23. ↩

  7. Jes. 66, 22. ↩

  8. Jes. 66, 24. ↩

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De la résurrection de la chair

XXXI.

Sans doute, si le peuple eût murmuré allégoriquement que ses os étaient arides et son espérance ruinée, pleurant ainsi sa dispersion, on pourrait croire que Dieu a consolé un désespoir figuré par une promesse figurée. Mais comme le peuple n'avait point encore subi les douleurs de la dispersion, tandis que l'espérance de la résurrection s'était plus d'une fois éteinte chez lui, d'ailleurs, les faits prouvent que la considération de la mort ébranlait sa foi, Dieu se plut à réédifier une vérité que le peuple renversait.

Quand même Israël, en proie alors à quelque calamité, eût gémi sur son état, ce n'est pas une raison pour que le but de la révélation soit une parabole. Il faut n'y voir qu'un témoignage en faveur de la résurrection, donné à ce peuple pour l'élever jusqu'à l'espérance du salut éternel, ainsi que d'un rétablissement bien plus nécessaire, et enfin le détourner de l'amour des choses présentes. Voilà pourquoi les autres prophètes ont dit: « Vous sortirez de vos sépulcres comme de jeunes taureaux échappes de leurs liens, et vous foulerez aux pieds vos ennemis. » Et ailleurs: « Votre cœur tressaillera d'allégresse, et vos ossements se ranimeront comme l'herbe. » L'herbe, en effet, renaît de la dissolution et de la corruption de sa semence. En deux mots, si l'image des os qui ressuscitent s'applique proprement à la situation d'Israël, pourquoi cette espérance, au lieu d'être particulière à Israël, est-elle annoncée à toutes les nations? Pourquoi leurs restes doivent-ils |482 reprendre leurs corps et se ranimer? Pourquoi tous les morts sortiront-ils de leurs sépulcres? Car cette prédiction s'adresse à tous: « Les morts vivront, et se lèveront de leurs tombeaux. Votre rosée, Seigneur, est une rosée de lumière et de vie pour leurs os. » Même langage ailleurs: « Toute chair viendra et m'adorera, dit le Seigneur. » A quel moment? « Lorsque la figure de ce monde aura passé. » Un peu plus haut, il est encore dit: « De même que je vais créer de nouveaux cieux et une terre nouvelle qui demeureront éternellement; de même votre semence est impérissable, dit le Seigneur. » C'est alors que s'accomplira ce qu'il ajoute: « Ils sortiront de leurs sépulcres; ils verront les membres des impies, dont le ver ne mourra point, dont le feu ne s'éteindra point, et qui seront à jamais un objet d'horreur pour toute chair. » Oui, pour toute chair qui, ressuscitée et sortie glorieuse du sépulcre, adorera Dieu pour cette faveur.

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