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Werke Tertullian (160-220) De resurrectione carnis

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Über die Auferstehung des Fleisches. (BKV)

41. Cap. Über die Stelle II. Kor. 5, 1 ff.

S. 473 Dieselbe Meinung führt Paulus da noch weiter aus, wo er die Belohnungen über die Leiden stellt: „Wir wissen“, sagt er, „dass, wenn auch das irdische Wohnhaus dieses unseres Zeltes aufgelöst wird, wir doch noch eine andere Wohnung haben, die nicht von Händen gemacht ist, die ewige im Himmel“,1 d. h. dadurch, dass unser Fleisch durch die Leiden aufgerieben wird, werden wir eine Wohnung im Himmel erlangen. Er dachte dabei an den Ausspruch im Evangelium: „Selig die, welche Verfolgung leiden wegen der Gerechtigkeit, denn ihrer ist das Himmelreich“.2 Er leugnet die Wiederherstellung des Fleisches nicht, wenn er die Entschädigung durch Lohn gegenüberstellt, da die Entschädigung demselben gebührt, dessen Auflösung angenommen wird, nämlich dem Fleische. Allein, weil er das Fleisch eine Wohnung genannt hatte, so wollte er in eleganter Weise bei der Vergleichung des Lohnes sich auch des Ausdrucks „Haus“ bedienen, indem er für eben die Wohnung, welche durch die Leiden abgebrochen wird, ein besseres Haus verspricht vermittelst der Auferstehung. Auch der Herr stellt viele Wohnungen, gleichsam Häuser, bei seinem Vater in Aussicht.3

Als diese Wohnung könnte indessen auch die Welt verstanden werden, nach deren Auflösung der ewige Wohnsitz im Himmel versprochen wird, weil das Nachfolgende, welches sich offenbar auf das Fleisch bezieht, zeigt, dass sich das Vorausgegangene nicht auf das Fleisch bezieht. Denn der Apostel macht einen Unterschied, indem er hinzusetzt: „Auch darum seufzen wir, indem wir uns sehnen, mit unserer Wohnung, welche vom Himmel ist, überkleidet zu werden, wofern wir nämlich überkleidet, nicht nackt angetroffen werden“,4 d. h. wir wünschen uns vorher mit der himmlischen Kraft der Ewigkeit zu überkleiden, bevor wir des Fleisches entkleidet werden. Dieser Gnadenerweis wartet nämlich derer, welche sich bei der Ankunft des Herrn noch in ihrem Leibe befinden werden und wegen der Härte der Zeiten des Antichrists es verdienen, durch das abgekürzte Verfahren eines in blosser Verwandlung bestehenden Todes, mit den Auferstehenden zusammenzutreffen, wie Paulus den Thessalonichern schreibt: „Dies sagen wir Euch nach dem Worte des Herrn, dass wir, die wir leben, die wir zurückbleiben für die Ankunft des Herrn, nicht denen zuvorkommen werden, welche entschlafen sind. Denn er, der Herr selbst, wird bei dem Aufrufe, bei der Stimme des Erzengels, bei der Posaune Gottes herabsteigen vom Himmel, und die in Christus Verstorbenen werden zuerst auferstehen; sodann werden wir mit ihnen zugleich in die Wolken entrückt werden, entgegen dem Herrn in die Lüfte, und so werden wir immerdar mit dem Herrn sein“.5


  1. II. Kor. 5, 1. ↩

  2. Matth. 5, 10. ↩

  3. Die Art, wie Öhler diese Stelle interpungiert, scheint mir verfehlt, insbesondere dehnt er die Paranthese zu weit aus. ↩

  4. II. Kor. 5, 2. ↩

  5. I. Thess. 4, 14 — 16. ↩

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On the Resurrection of the Flesh

Chapter XLI.--The Dissolution of Our Tabernacle Consistent with the Resurrection of Our Bodies.

It is still the same sentiment which he follows up in the passage in which he puts the recompense above the sufferings: "for we know;" he says, "that if our earthly house of this tabernacle were dissolved, we have a house not made with hands, eternal in the heavens;" 1 in other words, owing to the fact that our flesh is undergoing dissolution through its sufferings, we shall be provided with a home in heaven. He remembered the award (which the Lord assigns) in the Gospel: "Blessed are they who are persecuted for righteousness' sake, for theirs is the kingdom of heaven." 2 Yet, when he thus contrasted the recompense of the reward, he did not deny the flesh's restoration; since the recompense is due to the same substance to which the dissolution is attributed,--that is, of course, the flesh. Because, however, he had called the flesh a house, he wished elegantly to use the same term in his comparison of the ultimate reward; promising to the very house, which undergoes dissolution through suffering, a better house through the resurrection. Just as the Lord also promises us many mansions as of a house in His Father's home; 3 although this may possibly be understood of the domicile of this world, on the dissolution of whose fabric an eternal abode is promised in heaven, inasmuch as the following context, having a manifest reference to the flesh, seems to show that these preceding words have no such reference. For the apostle makes a distinction, when he goes on to say, "For in this we groan, earnestly desiring to be clothed upon with our house which is from heaven, if so be that being clothed we shall not be found naked;" 4 which means, before we put off the garment of the flesh, we wish to be clothed with the celestial glory of immortality. Now the privilege of this favour awaits those who shall at the coming of the Lord be found in the flesh, and who shall, owing to the oppressions of the time of Antichrist, deserve by an instantaneous death, 5 which is accomplished by a sudden change, to become qualified to join the rising saints; as he writes to the Thessalonians: "For this we say unto you by the word of the Lord, that we which are alive and remain unto the coming of the Lord shall not prevent them which are asleep. For the Lord Himself shall descend from heaven with a shout, with the voice of the archangel, and with the trump of God: and the dead in Christ shall rise first: then we too shall ourselves be caught up together with them in the clouds, to meet the Lord in the air: and so shall we ever be with the Lord." 6


  1. 2 Cor. v. 1. ↩

  2. Matt. v. 10. ↩

  3. John xiv. 2. ↩

  4. 2 Cor. v. 2, 3. ↩

  5. Compendio mortis. Compare our Anti-Marcion for the same thoughts and words, v. 12. [p. 455, supra.] ↩

  6. 1 Thess. iv. 15-17. ↩

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