Inhalt
HOMILIE ZU LUK. 12, 18. — DIE HABSUCHT (Migne, PG. XXXI, 261—277)
Inhalt: Trübsal wie Glück kann Versuchung werden, wie die Bibel in Job einerseits, im Reichen des S. 227 Evangeliums (Luk. 12, 18) anderseits zeigt. Immer neue Güte Gottes machte letzteren immer undankbarer und habsüchtiger, erschwerte seine Verantwortung und machte ihn schon hienieden unglücklich (c. 1). Der Begüterte ist nur Verwalter seiner Güter und hat darnach zu handeln — einem ägyptischen Joseph gleich. Der Geizige weigert sich, mitzuteilen, mißgönnt dem Nächsten die kleinste Gabe (c. 2). Warnung vor dem Geize. Geben bringt vielfachen Segen und höhere Ehre als angehäufter Reichtum, lohnt sich unendlich und ewig im anderen Leben (c. 3). Die Habsucht eines Einzigen ist Quelle vielfachen Elends und Familienruins. Der Habsüchtige ist blind dafür (c. 4). Der Habsüchtige will alles zu Geld machen. Und doch kommt er oft jäh um sein Vermögen. Mahnung zu guter Verwendung der überflüssigen Habe (c. 5). Habsucht ist gemein und macht gemein und kurzsichtig zugleich. Der Habsüchtige vertröstet heuchlerisch sich und andere auf späteres Geben, ist oft versucht, sich und andere zu belügen (c. 6). Der Habsüchtige beruft sich auf das Eigentumsrecht. Ein uneingeschränktes Eigentumsrecht besteht nicht zu Recht, ist vielmehr Raub an anderen (c. 7). Ewige Belohnung winkt dem Freigebigen, ewige Strafe droht dem Geizhals. — Schlußermahnung zu christlicher Verwendung des Reichtums (c. 8).