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Werke Hermas (150) Pastor Hermae

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Der Hirte des Hermas (BKV)

1. Kap. Bewahre die Keuschheit!

1. „Ich gebiete dir“, fuhr er fort, „die Keuschheit zu bewahren, und es soll in deinem Herzen keine Begierde S. 206 aufsteigen nach dem Weibe eines anderen oder nach einer unzüchtigen Handlung oder sonst einer derartigen Schlechtigkeit. Wenn du nämlich dies tust, begehst du eine große Sünde. Wenn du aber allezeit an deine eigene Frau denkst, so sündigst du niemals. 2. Wenn nämlich jene Begierde in deinem Herzen aufsteigt, sündigst du, und auch wenn sonst solche schlechte Dinge (in deinem Herzen aufsteigen), begehst du eine Sünde; denn eine solche Begierde ist für einen Diener Gottes eine große Sünde; wenn aber einer diese böse Tat vollbringt, dann zieht er sich den Tod zu. 3. Siehe also du zu! Enthalte dich von dieser Begierde; wo immer nämlich die Heiligkeit zu Hause ist, dort darf die Sünde nicht in das Herz eines gerechten Mannes kommen.“ 4. Ich erwiderte ihm: „Herr, gestatte mir, einige Fragen an dich zu richten.“ „Rede“, sprach er. „Wenn“, so sprach ich, „wenn, o Herr, einer eine im Herrn gläubige Frau hat und diese bei einem Ehebruch ertappt, sündigt der Mann, wenn er weiter mit ihr zusammenlebt?“ 5. „Solange er nichts davon weiß“, antwortete er, „sündigt er nicht; wenn aber der Mann von ihrer Sünde Kenntnis erhalten hat und wenn sich die Frau nicht bekehrt, sondern in ihrer ehelichen Untreue verharrt und der Mann mit ihr zusammenlebt, dann bekommt er Teil an ihrer Sünde und ist mitschuldig an ihrem Ehebruch.“ 6. „Was nun, o Herr“, fragte ich weiter, „soll der Mann tun, wenn die Frau in dieser Leidenschaft verharrt?“ „Dann soll er sie entlassen“, sagte er, „und der Mann soll für sich bleiben; wenn er aber seine Frau entlässt und eine andere heiratet, dann bricht er selbst die Ehe1.“ 7. „Wenn nun, Herr“, sagte ich, „die Frau nach ihrer Entlassung sich bekehrt und zu ihrem rechten Manne zurückkehren will, darf sie nicht aufgenommen werden?“ 8. „Aber freilich“, antwortete er; „wenn der Mann sie nicht wieder aufnimmt, sündigt er, und zwar zieht er sich eine große Sünde zu; vielmehr muss man den Sünder, der Buße tut, aufnehmen, aber nicht mehrere mal; denn für die Diener Gottes gibt es nur eine einzige Buße. Wegen der Buße nun darf der Mann S. 207 nicht (eine andere) heiraten. Diese Vorschrift gilt für Mann und Weib. 9. Es ist nicht nur Ehebruch, wenn einer sein eigenes Fleisch befleckt, sondern die Ehe bricht auch der, welcher Ähnliches tut wie die Heiden2. Wenn also einer in solchen Werken verharrt und sich nicht bekehrt, dann bleibe ihm fern und lebe nicht mit ihm zusammen; andernfalls hast auch du Teil an seiner Sünde. 10. Deshalb habt ihr die Vorschrift erhalten, für euch zu bleiben, Mann wie Weib; es kann nämlich auch in solchen Fällen eine Buße geben. 11. Ich will aber“, fuhr er fort, „damit nicht Anlass geben, dass dieser Fall tatsächlich vorkomme, sondern nur, dass einer, der gesündigt hat, nicht weiter sündige. Für seine frühere Sünde aber gibt es einen, der die Macht hat, Heilung zu geben; er ist ja der, welcher Macht hat über alle Dinge.“


  1. Mt 5:32; Mk 10:11; 1 Kor 7:11. ↩

  2. Wenn ein christlicher Ehegatte zum Heidentum zurückkehrt, so ist das dem Ehebruch gleich zu achten. ↩

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Shepard of Hermas (Loeb)

I

1. Ἐντέλλομαί σοι, φησίν, φυλάσσειν τὴ ἁγνείαν, καὶ μὴ ἀναβαινέτω σου ἐπὶ τὴν καρδίαν περὶ γυναικὸς ἀλλοτρίας ἡ περὶ πορνείας τινὸς ἢ περὶ τοιούτων τινῶν ὁμοιωμάτων πονηρῶν, τοῦτο γὰρ ποιῶν μεγάλην ἁμαρτίαν ἐργάζῃ. τῆς δὲ σῆς μνημονεύων πάντοτε γυναικὸς οὐδέποτε διαμαρτυρήσεις. 2. ἐὰν γὰρ αὕτη ἡ ἐθύμησις ἐπὶ τὴν καρδίαν σου ἀναβῇ, διαμαρτήσεις, καὶ ἐὰν ἕτερα οὕτως πονηρά, ἁμαρτίαν ἐργάζῃ· ἡ γὰρ ἐνθύμησις αὕτη θεοῦ δούλῳ ἁμαρτία μεγάλη ἐστίν· ἐὰν δὲ τις ἐργάσηται τὸ ἔργον τὸ πονηρὸν τοῦτο, θάνατον ἑαυτῷ κατεργάζεται. 3. βλέπε οὖν σύ· ἀπέχου ἀπὸ τῆς ἐνθυμήσεως ταύτης· ὅπου γὰρ σεμνότης κατοικεῖ, ἐκεῖ ἀνομία οὐκ ὀφείλει ἀναβαίνειν ἐπὶ καρδίαν ἀνδρὸς δικαίου. 4. λέγω αὐτῷ· Κύριε, ἐπίτρεψόν μοι ὀλίγα ἐρωτῆσαί σε. Λέγε, φησίν. Κύριε, φημί, εἰ γυναῖκα ἔχῃ τις πιστὴν ἐν κυρίῳ καὶ ταύτην εὕρῃ ἐν μοιχείᾳ τινί, ἆρα ἁματάνει ὁ ἀνὴρ συνζῶν μετ’ αὐτῆς; 5. Ἄχρι τῆς ἀγονοίς, φησίν, οὐχ ἁμαρτάνει· ἐὰν δὲ γνῷ ὁ ἀνὴρ τὴν ἁμαρτίαν αὐτῆς καὶ μὴ μετανοήσῃ ἡ γυνή, ἀλλ’ ἐπινένῃ τῇ πορνείᾳ αὐτῆς καὶ συνζῇ ὁ ἀνὴρ μετ’ αὐτῆς, ἔνοχος γίνεται τῆς ἁμαρτίας αὐτῆς καὶ κοινωνὸς τῆς μοιχείας αὐτῆς. 6. Τί οὖν, φημί, κύριε, ποιήσῃ ὁ ἀνήρ, ἐὰν ἐπιμείνῃ τῷ πάθει τούτῳ ἡ γυνή; Ἀπολυσάτω, φησίν, αὐτην καὶ ὁ ἀνὴρ ἐφ’ ἑαυτῷ μενέτω· ἐὰν δὲ ἀπολύσας τὴν γυναῖκα μετανοήσῃ ἡ γυνὴ καὶ θελήσῃ ἐπὶ τὸν ἑαυτῆς ἄνδρα ὑποστρέψαι, οὐ παραδεχθήσεται; 8. Καὶ μήν, φησίν, ἐὰν μὴ παραδέξηται αὐτὴν ὁ ἀνή, ἁμαρτάνει καὶ μεγάλην ἁμαρτίαν ἑαυτῷ ἐπιπᾶται, ἀλλὰ δεῖ παραδεχθῆναι τὸν ἡμαρτηκότα καὶ μετανοοῦντα, μὴ ἐπὶ πολὺ δέ· τοῖς γὰρ δούλοις τοῦ θεοῦ μετάνοιά ἐστιν μία. διὰ τὴν μετάνοιαν οὖν ὀφείλει γαμεῖν ὁ ἀνήρ. αὕτη ἡ πρᾶξις ἐπὶ γυναικὶ καὶ ἀνδρὶ κεῖται. 9. οὐ μόνον, φησίν, μοιχεία ἐστίν, ἐὰν τις τὴν σάρκα αὐτοῦ μιάνῃ, ἀλλὰ καὶ ὃς ἂν τὰ ὁμοιώματα ποιῇ τοῖς ἔθνεσιν, μοιχᾶται. ὥστε καὶ ἐν τοῖς τοιοὐτοις ἔργοις ἐὰν ἐμμένῃ τις καὶ ἐν τοῖς τοιοὐτοις ἔργοις ἐὰν ἐμμένῃ τις καὶ μὴ μετανοῇ, ἀπέχου ἀπ’ αὐτοῦ καὶ μὴ συνζῆθι αὐτῷ· εἰ δὲ μή, καὶ σὺ μέτοχος εἶ τῆς ἁμαρτίας αὐτοῦ. 10. διὰ τοῦτο προσετάγη ὑμῖν ἐφ’ ἐαυτοῖς μένειν, εἴτε ἀνὴρ εἴτε γυνή· δύνατια γὰρ ἐ τοῖς τοιούτοις μετάνοια εἶναι. 11. ἐγὼ οὖν, φησίν, οὐ δίδωμι ἀφορμήν, ἵνα αὕτη ἡ πρᾶξις οὕτως συντελῆται, ἀλλὰ εἰς τὸ μηκέτι ἁμαρτάνειν τὸν ἡμαρτηκότα. περὶ δὲ τῆς προτέρας ἁμαρτίας αὐτοῦ ἔστιν ὁ δυνάμενος ἴασιν δοῦναι· αὐτὸς γάρ ἐστιν ὁ ἔχων πάντων τὴν ἐξουσίαν.

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