2.
Indem Matthäus wiederum von dem Engel spricht, sagt er: "Der Engel des Herrn erschien dem Joseph im Traume“1 . Welchen Herrn er meint, erklärt er: „Damit erfüllt würde, was von dem Herrn durch den Propheten gesagt ist: Aus Ägypten habe ich meinen Sohn gerufen2 . Siehe, die Jungfrau wird im Mutterleibe empfangen und einen Sohn gebären, und man wird seinen Namen Emmanuel nennen, was verdolmetscht wird Gott-mit-uns“3 . Von diesem aus der Jungfrau stammenden Emmanuel sagte David: „Wende nicht ab das Antlitz deines Gesalbten. Es schwor der Herr dem David Wahrheit, und er wird ihn nicht verachten: Von der Frucht deines Leibes will ich setzen auf deinen Thron“4 . Und wiederum: „Bekannt in Judäa ist Gott; im Frieden wurde sein Platz und seine Wohnstätte auf Sion“5 . Es ist also ein und derselbe Gott, der von den Propheten verkündet und in den Evangelien gepredigt wurde, und sein Sohn, der aus der Leibesfrucht Davids, d. h. aus der Davidischen Jungfrau, stammt, und der Emmanuel, dessen Stern Balaam mit den Worten verkündet hat: „Aufgehen wird ein Stern aus Jakob, ein S. 229Führer sich erheben in Israel“6 . Matthäus aber läßt die Magier, die aus dem Osten kamen, sprechen: „Wir haben seinen Stern im Morgenlande gesehen und sind gekommen, ihn anzubeten“7 . Und von dem Stern in das Haus Jakobs zum Emmanuel geführt, haben sie durch die Darbringung ihrer Geschenke angezeigt, wer der war, den sie anbeteten: durch die Myrrhe, daß er es war, der für das sterbliche Geschlecht der Menschen sterben und begraben werden wollte; durch das Gold, daß er der König war, „dessen Reich kein Ende hat“8 ; durch den Weihrauch, daß er „der in Judäa bekannt gewordene Gott“9 ist, der sich denen offenbarte, die ihn suchten.