87.
1. Deshalb sagt er: „Ihr wurdet gerechtfertigt durch den Namen des Herrn.“1 Ihr wurdet sozusagen von ihm so gerecht gemacht, wie er es selbst ist, und ihr wurdet, soweit es überhaupt möglich ist, „mit dem Heiligen Geiste“2 vollkommen vereinigt.
2. Sagt er denn nicht: „Alles ist mir erlaubt, aber ich will mich nicht zwingen lassen“,3 nämlich etwas gegen das Evangelium zu tun oder zu denken oder zu sagen? „Und die Speisen sind für den Bauch, und der Bauch ist für die Speisen bestimmt“, die „Gott zunichte machen wird“.4 Das heißt, er wird die zunichte machen, die so denken und so leben, als wären sie nur des Essens wegen geboren,5 statt daß sie es nur als eine Nebensache ansehen zu essen, um zu leben, als eine Hauptsache aber, sich ernstlich um die Erkenntnis zu bemühen.
3. Und sagt der Apostel nicht, daß diese gleichsam das Fleisch des heiligen Leibes sind? Als „Leib“ wird aber sinnbildlich die Kirche des Herrn bezeichnet,6 der geistliche und heilige Reigen, von dessen Gliedern diejenigen, die nur den Namen tragen, aber nicht der Lehre entsprechend leben, nur Fleisch sind.
4. „Aber der Leib“, nämlich der geistige, das ist die heilige Kirche, „ist nicht für die Unzucht da“7 und darf auf keine Weise und auch nicht im geringsten mit dem Abfall vom Evangelium zum heidnischen Leben in irgendwelche Verbindung gebracht werden.