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Werke Clemens von Alexandrien (150-215) Stromata Teppiche (BKV)
Fünftes Buch
XIV. Kapitel

90.

1. Dazu kommt noch, daß jenes prophetische Wort: „Die Erde aber war unsichtbar und ungeordnet“1 ihnen Veranlassung zu ihrer Anschauung von dem Vorhandensein eines Stoffes gegeben hat.

2. Ferner ist Epikuros auf den Gedanken von dem zufälligen Entstehen2 dadurch gekommen, daß er das Wort: „Eitelkeit der Eitelkeiten, alles ist Eitelkeit“3 nicht richtig verstanden hat.

3. Und Aristoteles kam darauf, die Vorsehung nur bis zum Monde wirksam sein zu lassen,4 infolge dieses Psalmwortes: „Herr, in dem Himmel ist deine Barmherzigkeit, und deine Wahrheit geht bis zu den Wolken.“5 Denn vor der Ankunft des Herrn war die Bedeutung der geheimnisvollen Prophetenworte noch nicht enthüllt worden.

4. Die Vorstellung von den Strafen nach dem Tode wieder und der Bestrafung durch Feuer entnahm die ganze dichterische Muse, aber auch die griechische Philosophie von der barbarischen Philosophie.

5. So sagt z.B. Platon im letzten Buche des Staates wörtlich so: „Da waren denn wilde Männer zur Stelle, feurig anzusehen, die jenes Gebrüll6 verstanden: sie nahmen die einen für sich und führten sie weg; dem S. b196 Aridaios7 aber und den übrigen banden sie Hände und Füße und Kopf zusammen, warfen sie auf den Boden und schunden sie; dann schleppten sie sie seitwärts vom Wege hinaus und zerkratzten sie auf Dorngesträuch.“8

6. Denn jene feurigen Männer sollen bei ihm Engel bedeuten, die die Ungerechten ergreifen und bestrafen. „Der seine Engel zu Winden“, so heißt es, „und seine Diener zu brennendem Feuer macht.“9


  1. Gen 1,2. ↩

  2. Vgl. Epikuros Fr. 383 Usener p. 257,20. ↩

  3. Ekkle. 1,2 [Koh] ↩

  4. Vgl. Protr. 66,4 mit Anm. ↩

  5. Ps 35,6. ↩

  6. Das Gebrüll erhob sich nach der Erzählung Platons, als jene Männer aus dem Schlund emporsteigen wollten. ↩

  7. Aridaios war nach Platon Erzählung vor langer Zeit Tyrann einer Stadt in Pamphylien gewesen. ↩

  8. Platon, Staat X p. 615 E; 616 A. ↩

  9. Ps 103,4. ↩

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Elucidations of Stromata
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