63.
1. Jedenfalls hält der Psalmendichter die Klugheit für das größte Geschenk und bittet um sie mit dem Wort: „Dein Knecht bin ich; mache mich klug!“1
2. Und vielleicht erbittet David die Mannigfaltigkeit der Erkenntnis, wenn er schreibt: „Güte und Bildung und Erkenntnis lehre mich; denn ich habe deinen Geboten vertraut.“2
3. Es ist aber zugestanden, daß die Bündnisse (die beiden Testamente) vollgültig sind und den Würdigeren gegeben werden.
4. Jedenfalls sagt der Psalm wieder von Gott: „An keinem (anderen) Volk hat er so getan, und seine Rechte hat er ihnen nicht geoffenbart.“3 Der Ausdruck aber „er hat nicht so getan“ zeigt, daß er zwar etwas getan hat, aber nicht so. Offenbar steht das Wort „so“ zum Vergleich mit dem Vorrang, der uns zuteil geworden ist; der Prophet hätte sonst doch wohl einfach sagen können „er hat nicht getan“, ohne das Wörtchen „so“ hinzuzufügen.
5. Ferner sagt auch Petrus in der Apostelgeschichte: „In Wahrheit erkenne ich, daß Gott nicht die Person ansieht, sondern daß in jedem Volk jeder, der ihn fürchtet und Gerechtigkeit übt, ihm angenehm ist.“4