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Gegen Celsus (BKV)
12.
Ob es nun solche "Weltalter" und mit ihnen eintretende "Überschwemmungen oder Weltbrände" gibt, oder ob es keine gibt, und ob die Schrift auch dies an vielen Stellen, besonders aber an jenen lehrt, wo Salomo sagt: "Was ist das Gewordene? Eben das, was wieder sein wird. Und was ist das Geschehene? Eben das, was wieder geschehen wird"1 usw., dies zu besprechen ist jetzt nicht an der Zeit. Uns genügt der Hinweis, dass Moses und einige der Propheten, Männer, die der grauen Vorzeit angehören, ihre Angaben über die (künftige) Weltverbrennung von niemandem entlehnt haben. Vielmehr haben, wenn man die Zeitenfolge ins Auge faßt, Andere sie mißverstanden und ihre Äußerungen über diese Dinge nicht genau wiedergegeben und dann periodisch wiederkehrende ganz gleiche Weltalter erdichtet, die nach ihren besonderen2 Eigentümlichkeiten und den in ihnen eintretenden zufälligen Ereignissen unveränderlich sind. Was uns nun betrifft, so schreiben wir weder "die Weltüberflutung noch die Weltverbrennung einem Kreislauf der Zeiten und Sternenperioden" zu; wir finden die Ursache davon vielmehr in der Sünde, die eine größere Ausdehnung erlangt hat und durch das Reinigungsmittel "der Überschwemmung oder Verbrennung" beseitigt wird. Wenn aber die Propheten von einem Herabkommen Gottes reden, obgleich er selbst von sich sagt: "Erfülle ich nicht den Himmel und die Erde? spricht der Herr"3, so erklären wir dies bildlich. Gott steigt nämlich von seiner eigenen Größe und Höhe herab, wenn er sich der Bedürfnisse der Menschen, insbesondere der sündigen, annimmt.
Und wie S. 310 man im gewöhnlichen Sprachgebrauche sagt, die Lehrer stiegen zu den Kindern herab; und die weisen oder in der Wissenschaft schon fortgeschrittenen Männer zu den jungen Leuten, die das Studium der Philosophie eben erst begonnen haben, und zwar nicht dadurch, dass sie leiblich herabsteigen", so wird von uns, wenn es irgendwo in den heiligen Schriften heißt, dass "Gott herabsteigt"4, dies dementsprechend nach dem gewöhnlichen Sprachgebrauche, der das Wort so verwendet, verstanden; dasselbe gilt auch von dem Ausdruck "emporsteigen"5.
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Origen Against Celsus
Chapter XII.
Whether, then, there are cycles of time, and floods, or conflagrations which occur periodically or not, and whether the Scripture is aware of this, not only in many passages, but especially where Solomon 1 says, "What is the thing which hath been? Even that which shall be. And what is the thing which hath been done? Even that which shall be done," 2 etc., etc., belongs not to the present occasion to discuss. For it is sufficient only to observe, that Moses and certain of the prophets, being men of very great antiquity, did not receive from others the statements relating to the (future) conflagration of the world; but, on the contrary (if we must attend to the matter of time 3 ), others rather misunderstanding them, and not inquiring accurately into their statements, invented the fiction of the same events recurring at certain intervals, and differing neither in their essential nor accidental qualities. 4 But we do not refer either the deluge or the conflagration to cycles and planetary periods; but the cause of them we declare to be the extensive prevalence of wickedness, 5 and its (consequent) removal by a deluge or a conflagration. And if the voices of the prophets say that God "comes down," who has said, "Do I not fill heaven and earth? saith the Lord," 6 the term is used in a figurative sense. For God "comes down" from His own height and greatness when He arranges the affairs of men, and especially those of the wicked. And as custom leads men to say that teachers "condescend" 7 to children, and wise men to those youths who have just betaken themselves to philosophy, not by "descending" in a bodily manner; so, if God is said anywhere in the holy Scriptures to "come down," it is understood as spoken in conformity with the usage which so employs the word, and, in like manner also with the expression "go up." 8
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[Note this testimony to the authorship of Koheleth, and that it is Scripture.] ↩
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Cf. Eccles. i. 9. ↩
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ei chrn epistesanta tois chronois eipein. ↩
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anetlasan kata periodous tautotetas, kai aparallaktous tois idiois poiois kai tois sumbebekosin autois. ↩
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kakian eti pleion cheomenen. ↩
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Cf. Jer. xxiii. 24. ↩
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sunkatabainein. ↩
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[On this figure (anthropopathy) see vol. ii. p. 363, this series.] ↩