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Werke Origenes († 253/54) Contra Celsum

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Gegen Celsus (BKV)

17.

Müssen uns aber diese Berichte, besonders wenn sie in der richtigen Weise verstanden werden, nicht viel erhabener erscheinen als die Geschichte des Dionysos, der von den Titanen betrogen, von dem Throne des Zeus auf die Erde herabgestürzt und dort von ihnen in Stücke zerrissen wurde, bis er dann wieder zusammengefügt wurde und gleichsam wieder auflebte und in den Himmel zurückkehrte1? Oder ist es zwar den Griechen erlaubt, solche Dinge auf die Lehre von der Seele zu beziehen und bildlich aufzufassen, uns aber soll die Tür einer angemessenen Erklärung versperrt sein, die doch überall mit den Schriften im Einklang steht und übereinstimmt, welche von dem göttlichen, in reinen Seelen wohnenden Geiste ausgehen? Für den Sinn unserer heiligen Schriften hat also Celsus nicht das geringste Verständnis, er bekämpft daher seine eigene Auffassung und nicht die der Schriften. Hätte er einen Begriff davon, welches Los der Seele im ewigen Leben wartet, und was man von ihrem Wesen und Ursprung denken muss, so würde er „den Unsterblichen“, der nicht nach der platonischen Lehre von der Seelenwanderung, sondern nach einer andern weit erhabeneren Auffassung „in einem sterblichen Leib“ kommt, nicht so verspotten. Er hätte dann auch einen auserlesenen, durch große Menschenliebe bewirkten Herabstieg gesehen2, der erfolgt ist, um „die verlorenen S. 316 Schafe des Hauses Israel“3 wie sich die Heilige Schrift geheimnisvoll ausdrückt, zu bekehren, die Schafe, die von den Bergen „herabgestiegen waren“ und zu denen, wie es in einigen Gleichnissen heißt, der Hirt „herabsteigt“, nachdem er in den Bergen die Schafe zurückgelassen hat, die nicht fehlgegangen sind4.


  1. Vgl. Clemens Al., Protr. II 17. 18 (I 14, 7 ff., Stählin). ↩

  2. Siehe Scan. ↩

  3. Mt 15,24 (10,6). ↩

  4. Vgl. Mt 18,12.13; Lk 15,4 ff. ↩

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Origen Against Celsus

Chapter XVII.

But will not those narratives, especially when they are understood in their proper sense, appear far more worthy of respect than the story that Dionysus was deceived by the Titans, and expelled from the throne of Jupiter, and torn in pieces by them, and his remains being afterwards put together again, he returned as it were once more to life, and ascended to heaven? Or are the Greeks at liberty to refer such stories to the doctrine of the soul, and to interpret them figuratively, while the door of a consistent explanation, and one everywhere in accord and harmony with the writings of the Divine Spirit, who had His abode in pure souls, is closed against us? Celsus, then, is altogether ignorant of the purpose of our writings, and it is therefore upon his own acceptation of them that he casts discredit, and not upon their real meaning; whereas, if he had reflected on what is appropriate 1 to a soul which is to enjoy an everlasting life, and on the opinion which we are to form of its essence and principles, he would not so have ridiculed the entrance of the immortal into a mortal body, which took place not according to the metempsychosis of Plato, but agreeably to another and higher view of things. And he would have observed one "descent," distinguished by its great benevolence, undertaken to convert (as the Scripture mystically terms them) the "lost sheep of the house of Israel," which had strayed down from the mountains, and to which the Shepherd is said in certain parables to have gone down, leaving on the mountains those "which had not strayed."


  1. ti akolouthei. ↩

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