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Gegen Celsus (BKV)
31.
Will jemand aber auch die Erdichtungen jener Gaukler kennenlernen, durch die sie, unter dem Vorgeben, im Besitze gewisser Geheimnisse zu sein, die Leute für ihre Lehre gewinnen wollen, ohne es jedoch recht zu können, so möge er vernehmen, was man sie zu sagen lehrt. wenn sie den von ihnen so genannten „Wall der Schlechtigkeit“ durchschritten haben: „Die S. 568 für die Ewigkeit gebundenen Tore der Archonten, den einsamen König, die Fessel der Blindheit, die sorglose Vergessenheit begrüße ich, die erste Macht, die durch den Geist der Vorsehung und durch Weisheit behütet ist, von wo ich gesendet werde lauter und rein, ein Teil bereits des Lichtes vom Sohn und vom Vater. Die Gnade sei mit mir, ja Vater, sie sei mit mir!“ Hier fängt nach ihrer Angabe die Ogdoas an. Hierauf werden sie gelehrt, während sie den Jaldabaoth, den sie so nennen, durchschreiten, diese Worte zu sprechen:„Du aber, der du der erste und siebente bist, dazu geboren, mit Selbstvertrauen zu gebieten, Jaldabaoth, herrschendes Wort des reinen Verstandes, vollkommenes Werk für Sohn und Vater, indem ich in dem Gepräge eines Bildes das Sinnbild des Lebens heranbringe, habe ich der Welt das Tor geöffnet, welches du für deine Zeit geschlossen hattest, und gehe wiederum frei vorbei an deiner Macht. Die Gnade sei mit mir, ja Vater, sie sei mit mir!“ Dieser Herrscher mit der Löwengestalt steht nach ihrer Versicherung mit dem Stern Phainon1 in Beziehung.
Wer dann den Jaldabaoth hinter sich hat und bei dem Jao2 angekommen ist, von dem glauben sie, dass er sprechen müsse: „Du aber, Jao, Herrscher über die verborgenen Geheimnisse des Sohnes und Vaters, der du leuchtest zur Nachtzeit, du zweiter und erster, Fürst des Todes, von dem Unschuldigen ein Teil, indem ich dir jetzt die eigene ergebene Gesinnung als Sinnbild bringe, bin ich bereit, an deinem Reich vorüberzugehen. Du hast den durch dich Gewordenen mit lebendigem Worte gekräftigt. Die Gnade sei mit mir, Vater, sie sei mit mir!“ Darauf3 S. 569 den Sabaoth4 , den man, wie sie glauben so anreden muß: „Herrscher des fünften Reiches, Fürst Sabaoth, Verteidiger des Gesetzes deiner Schöpfung, die durch Gnade befreit wird, durch eine mächtigere Pentas, sieh das tadellose Sinnbild deiner Kunst, im Bilde eines Abdpucks bewahrt, einen Leib durch die Pentas befreit, und laß mich vorbeiziehn! Die Gnade sei mit mir, Vater, sei mit mir!“ ...Sodann5 den Astaphaios6 , den man nach ihrer Meinung folgendermaßen anzusprechen hat: „Astaphaios, Herrscher des dritten Tores, Hüter der Urquelle des Wassers, sieh mich an als einen Geweihten, der durch den Geist der Jungfrau gereinigt ist, und laß mich vorbei, der du das Wesen der Welt schaust. Die Gnade sei mit mir, Vater, sie sei mit mir!“ Nach diesem7 den Ailoaios8 , zu dem man, wie sie meinen, solche Worte sagen muß: „Ailoaios, Herrscher des zweiten Tores, laß mich vorbei, ich bringe dir das Sonnbild deiner Mutter, die Gnade, die in den Kräften der Mächte verborgen ist. Die Gnade sei mit mir, Vater, sie sei mit mir!“ Als letzten nennen sie den Horaios9 und meinen zu ihm sprechen zu müssen: „Der du furchtlos den Wall des Feuers überschritten und die Herrschaft über das erste Tor erhalten hast, Horaios, laß mich vorbei! Denn du siehst das Sinnbild deiner Macht gestürzt durch das Bild des Baumes des Lebens, ein Abbild, das nach der Ähnlichkeit mit dem Unschuldigen genommen ist. Die Gnade sei mit mir, Vater, sie sei mit mir!“
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Origen Against Celsus
Chapter XXXI.
Moreover, if any one would wish to become acquainted with the artifices of those sorcerers, through which they desire to lead men away by their teaching (as if they possessed the knowledge of certain secret rites), but are not at all successful in so doing, let him listen to the instruction which they receive after passing through what is termed the "fence of wickedness," 1 --gates which are subjected to the world of ruling spirits. 2 (The following, then, is the manner in which they proceed): "I salute the one-formed 3 king, the bond of blindness, complete 4 oblivion, the first power, preserved by the spirit of providence and by wisdom, from whom I am sent forth pure, being already part of the light of the son and of the father: grace be with me; yea, O father, let it be with me." They say also that the beginnings of the Ogdoad 5 are derived from this. In the next place, they are taught to say as follows, while passing through what they call Ialdabaoth: "Thou, O first and seventh, who art born to command with confidence, thou, O Ialdabaoth, who art the rational ruler of a pure mind, and a perfect work to son and father, bearing the symbol of life in the character of a type, and opening to the world the gate which thou didst close against thy kingdom, I pass again in freedom through thy realm. Let grace be with me; yea, O father, let it be with me." They say, moreover, that the star Phaenon 6 is in sympathy 7 with the lion-like ruler. They next imagine that he who has passed through Ialdabaoth and arrived at Iao ought thus to speak: "Thou, O second Iao, who shinest by night, 8 who art the ruler of the secret mysteries of son and father, first prince of death, and portion of the innocent, bearing now mine own beard as symbol, I am ready to pass through thy realm, having strengthened him who is born of thee by the living word. Grace be with me; father, let it be with me." They next come to Sabaoth, to whom they think the following should be addressed: "O governor of the fifth realm, powerful Sabaoth, defender of the law of thy creatures, who are liberated by thy grace through the help of a more powerful Pentad, 9 admit me, seeing the faultless symbol of their art, preserved by the stamp of an image, a body liberated by a Pentad. Let grace be with me, O father, let grace be with me." And after Sabaoth they come to Astaphaeus, to whom they believe the following prayer should be offered: "O Astaphaeus, ruler of the third gate, overseer of the first principle of water, look upon me as one of thine initiated, 10 admit me who am purified with the spirit of a virgin, thou who seest the essence of the world. Let grace be with me, O father, let grace be with me." After him comes Aloaeus, who is to be thus addressed: "O Aloaeus, governor of the second gate, let me pass, seeing I bring to thee the symbol of thy mother, a grace which is hidden by the powers of the realms. 11 Let grace be with me, O father, let it be with me." And last of all they name Horaeus, and think that the following prayer ought to be offered to him: "Thou who didst fearlessly overleap the rampart of fire, O Horaeus, who didst obtain the government of the first gate, let me pass, seeing thou beholdest the symbol of thine own power, sculptured 12 on the figure of the tree of life, and formed after this image, in the likeness of innocence. Let grace be with me, O father, let grace be with me."
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phragmon kakias. ↩
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pulas archonton aioni dedemenas. ↩
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monotropon. ↩
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lethen aperiskepton. ↩
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'Ogdoados. Cf. Tertullian, de Praescript. adv. Haereticos, cap. xxxiii. (vol. iii. p. 259), and other references in Benedictine ed. ↩
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Phainon. "Ea, quae Saturni stella dicitur, phainon que a Graecis dicitur."--Cicero, de Nat. Deorum, book ii. c. 20. ↩
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sumpathein. ↩
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nuktophaes. ↩
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pentadi dunatotera. ↩
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musten. ↩
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charin kruptomenen dunamesin exousion. ↩
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For kataluthen Boherellus conjectures katagluphthen, which has been adopted in the translation. ↩