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Werke Origenes († 253/54) Contra Celsum

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Gegen Celsus (BKV)

45.

Betrachten wir nun auch den folgenden Abschnitt, der so lautet: „Wozu soll man aufzählen, wie viele Weissagungen in Orakelstätten teils von Propheten und Prophetinnen, teils von anderen Gottbegeisterten, Männern und Frauen, mit göttlicher Stimme ausgesprochen worden sind? Wie viele wundersame Dinge im Innern der Heiligtümer selbst vernommen wurden? Wieviel aus1 der Opfertiere und aus Opfergaben den Befragern offenbart wurde, und wieviel aus andern wunderbaren Sinnbildern? Einigen sind Götter leibhaftig erschienen. Das ganze Menschenleben ist voll von diesen Dingen. Wie viele Städte sind infolge von Orakelsprüchen erbaut und von Krankheiten und Hungersnot befreit worden? Wie viele Städte sind elend zugrunde gegangen, weil sie Orakelsprüche entweder mißachtet oder vergessen hatten? Wie viele Städte haben die Gründung einer Kolonie unternommen und sind vom Glück begünstigt worden, wenn sie den Geboten der Orakel nachkamen? Wie vielen Herrschern und wie vielen Privatleuten ist es deshalb besser oder schlechter ergangen? Wie S. 785 viele, die wegen Kinderlosigkeit in Trauer waren, erlangten das, worum sie baten, und entgingen dem Zorn der Dämonen? Wie viele körperliche Gebrechen wurden so geheilt? Wie viele wurden andererseits wegen Frevel an den Heiligtümern sofort von der Strafe ereilt, sei es, daß sie auf der Stelle vom Wahnsinn befallen wurden, sei es, daß sie gestanden, [was] sie begangen hatten, oder daß sie sich selbst das Leben nahmen oder in unheilbare Krankheiten verfielen? Ja, manche sind durch eine gewaltige Stimme, die aus dem Innersten der Tempel kam, niedergeworfen worden.“ Ich weiß nicht, wie es kommt, daß Celsus diese Dinge als „offenbare“ Tatsachen vorträgt, während er die bei uns aufgezeichneten Wunder, mögen sie nun das jüdische Volk oder Jesus und seine Jünger betreffen, für Märchen hält. Denn warum sollten nicht unsere Berichte wahr, die Angaben des Celsus aber sagenhafte Erdichtungen sein? Diesen haben ja auch griechische Philosophenschulen keinen Glauben geschenkt, ich nenne die des Demokrit, des Epikur und des Aristoteles; unseren Berichten aber hätten sie vielleicht wegen ihrer Klarheit geglaubt, wenn ihnen Moses oder einer von den Propheten, welche diese Wunder vollbrachten, oder Jesus selbst in den Weg gekommen wäre.


  1. der Betrachtung ↩

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Origen Against Celsus

Chapter XLV.

Let us see what Celsus next goes on to say. It is as follows: "What need is there to collect all the oracular responses, which have been delivered with a divine voice by priests and priestesses, as well as by others, whether men or women, who were under a divine influence?--all the wonderful things that have been heard issuing from the inner sanctuary?--all the revelations that have been made to those who consulted the sacrificial victims?--and all the knowledge that has been conveyed to men by other signs and prodigies? To some the gods have appeared in visible forms. The world is full of such instances. How many cities have been built in obedience to commands received from oracles; how often, in the same way, delivered from disease and famine! Or again, how many cities, from disregard or forgetfulness of these oracles, have perished miserably! How many colonies have been established and made to flourish by following their orders! How many princes and private persons have, from this cause, had prosperity or adversity! How many who mourned over their childlessness, have obtained the blessing they asked for! How many have turned away from themselves the anger of demons! How many who were maimed in their limbs, have had them restored! And again, how many have met with summary punishment for showing want of reverence to the temples--some being instantly seized with madness, others openly confessing their crimes, others having put an end to their lives, and others having become the victims of incurable maladies! Yea, some have been slain by a terrible voice issuing from the inner sanctuary." I know not how it comes that Celsus brings forward these as undoubted facts, whilst at the same time he treats as mere fables the wonders which are recorded and handed down to us as having happened among the Jews, or as having been performed by Jesus and His disciples. For why may not our accounts be true, and those of Celsus fables and fictions? At least, these latter were not believed by the followers of Democritus, Epicurus, and Aristotle, although perhaps these Grecian sects would have been convinced by the evidence in support of our miracles, if Moses or any of the prophets who wrought these wonders, or Jesus Christ Himself, had come in their way.

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