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Fünftes Buch: Von den Martyrern.

12. Über die sündhafte Anbetung der Gestirne.

Die hl. Schrift verbietet nicht nur das Anbeten der Götzenbilder, sondern auch der Himmelslichter, schärft im Gesetze ein, weder bei ihnen zu schwören noch (religiösen) Dienst ihnen zu weihen. Denn es steht geschrieben: „Daß du nicht etwa deine Augen zum Himmel erhebest und die Sonne schauest und den Mond und alle Sterne des Himmels und dich irrest und betrügest und sie anbetest und sie verehrest.„1 Und an einer andern Stelle: „Füget euch nicht nach der Weise der Heiden und fürchtet euch vor den Zeichen des Himmels nicht, wovor die Heiden sich fürchten.“2 Die Gestirne und Himmelslichter sind den Menschen zum Leuchten gegeben, aber nicht, um von ihnen angebetet zu werden, wenn auch die Israelitin in sittlicher Bosheit statt des Schöpfers die Schöpfung angebetet, den Schöpfer beleidiget, die Schöpfung mehr, als sich ziemt, bewundert, sich einst in der Wüste ein Kalb3 gemacht, den Beelphegor4 angebetet und ein andermal den Baal5 und den Thammuz6 und die Sidonische Astarte7 und wiederum den Moloch und Chamos8 und ein andermal den Helios (die Sonne) wie bei Ezechiel9 geschrieben ist; ja selbst unvernünftige Thiere beteten sie an, wie bei den Ägyptiern den Apis und den Bock Mendesius und silberne und goldene Götter, wie in Judäa. Wegen all deß drohte ihnen Gott durch den Propheten: „Ist's dem Hause Juda zu gering, diese Gräuel zu thun, die sie hier thun, daß sie das Land auch noch mit Ungerechtigkeit erfüllen und wiederholt mich zum Zorne reizen? Und siehe, sie spotten meiner. Darum will auch ich im Grimme handeln, mein Auge soll nicht schauen, und ich will mich nicht erbarmen, und wenn sie mit S. 160 lauter Stimme zu meinen Ohren rufen, werde ich sie nichterhören.„10

Ihr sehet also, Geliebte, welche Aussprüche der Herr gegen Jene gethan, welche Götzendienst treiben und Sonne und Mond anbeten. Deßwegen darf ein Christ weder bei der Sonne schwören, noch bei Mond oder Gestirnen, auch nicht bei Himmel oder Erde oder irgend einem Bilde des Thierkreises, sei es klein oder groß. Unser göttlicher Lehrmeister hat uns beim wahren Gott befohlen,11 nicht zu schwören damit unser Wort glaubwürdiger sei als der Eid, weder beim Himmel, wie die Heiden gottloser Weise thun, noch bei Jerusalem oder dem Heiligthum Gottes oder dem Altar oder der Opfergabe oder der Vergoldung des Tempels oder beim eigenen Haupte, denn das ist Gewohnheit jüdischer Fälschung und deßwegen auch verboten. Der Herr hat den Gläubigen befohlen: „Eure Rede sei Ja! Ja! Nein! Nein! Was darüber ist, ist vom Bösen.“ Um wie viel größer ist die Verschuldung Derer, welche bei erdichteten (Göttern) wie zum Eide schwören und das bloß Eingebildete für wahr verherrlichen (durch Anrufung beim Eide nämlich!) Solche hat Gott (nach den Worten des heiligen Paulus)12 um der Schlechtigkeit willen der Rathlosigkeit überlassen, zu thun, was sich nicht geziemt.


  1. Deut. 4, 19. ↩

  2. Jer. 10, 2. ↩

  3. Exod. 32, 4. ↩

  4. Num. 25, 3 . ↩

  5. Richt. 2, 13. ↩

  6. Ez. 8, 14. ↩

  7. III. Kön. 11, 5. ↩

  8. IIl. Kön. 11, 8. ↩

  9. Ez. 8, 17. 18. ↩

  10. Ezech. 8, 17. 18. ↩

  11. Matth. 5, 23; 16, 43. ↩

  12. Röm. 1, 28. ↩

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